Ukraine inszeniert Mord an Journalisten
Geheimdienst wollte angebliche russische Anschlagspläne enttarnen
Kiew. Der angebliche Mord an dem regierungskritischen russischen Journalisten in Kiew ist nach Angaben des ukrainischen Geheimdienstes SBU eine Spezialoperation gewesen. Babtschenko erschien am Mittwoch lebendig und unverletzt bei einer Pressekonferenz des SBU. Der angebliche Mord sei eine über Monate vorbereitete Aktion gewesen, um Anschlagspläne des russischen Geheimdienstes zu enttarnen, sagte SBU-Chef Wassili Grizak. »Wir haben einen Mordanschlag auf Babtschenko mit einem Spezialeinsatz verhindert.« Der mutmaßliche Organisator sei festgenommen worden und werde verhört.
Der vermeintliche Tod des prominenten Kreml-Kritikers hatte weltweit Trauer und Empörung ausgelöst. Die ukrainische Regierung beschuldigte Moskau, für den Mord verantwortlich zu sein, was das russische Außenministerium zurückwies. »Ich bedauere, dass Babtschenko an dieser Provokation der ukrainischen Geheimdienste teilgenommen hat«, sagte der russische Senator Konstantin Kossatschow in einer ersten Reaktion. dpa/nd
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