Ein realistischer Blick verhindert Ärger
Eigenleistungen
Werden Eigenleistungen mangelhaft ausgeführt, kommt der Schaden womöglich teuer zu stehen. Um das zu vermeiden, lohnt eine ehrliche und gründliche Bestandsaufnahme der eigenen Möglichkeiten. Immerhin akzeptiert die Bank Eigenleistungen als Eigenkapital - ebenso wie das vorhandene Grundstück oder den Bausparvertrag. Sie kennt auch das Risiko der Nachfinanzierung durch Schönrechnen. Möglicherweise lässt sich die Bank die geplante Muskelhypothek durch konkrete Material- und Lohnkosten nachweisen.
Die Angebote von Bauträgern oder Firmen können bereits Gutschriften für Eigenleistungen enthalten. Hier sollte man wissen, dass die eigene Arbeitsstunde kalkuliert wird wie eine Handwerkerstunde. Das Material kann die Firma jedoch durch Händlerrabatte günstiger bekommen als der Bauherr.
Generell empfehlen sich Arbeiten mit hohen Lohn- und niedrigen Materialkosten. Die Klassiker sind Malern, Tapezieren, Fußböden verlegen oder Außenanlagen gestalten. Sind Fachkenntnisse oder Bauvorschriften gefragt - Elektroinstallation oder Kellerabdichtung -, überlässt man dies besser einer Fachfirma, die auch die Gewährleistung übernimmt. Der Bauherr haftet auch für Schäden durch unsachgemäß ausgeführte Eigenleistungen.
Überhaupt sollte man Handwerker- und Eigenleistungen vertraglich klar abgrenzen. Oft ist es schon im professionellen Bauablauf schwierig, Mängel und Gewährleistungen exakt zuzuordnen. Hierfür können Teilabnahmen nach Gewerken hilfreich sein. Günstig ist es, die eigenen Arbeiten ans Ende der »Kette« zu setzen, so dass man nicht auch noch für Terminverzögerungen verantwortlich wird. Helfen Nachbarn oder Verwandte, müssen diese bei der Bauberufsgenossenschaft angemeldet werden. Damit sind sie gesetzlich unfallversichert.
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.