Zehntausende bei Protesten in Wien
Gewerkschaften mobilisieren gegen Einführung des Zwölf-Stunden-Tages
Wien. Einen Tag vor Beginn der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft haben rund 80 000 Menschen nach Angaben der Polizei in Wien demonstriert: gegen die Einführung des Zwölf-Stunden-Tags. »Wir werden Widerstand leisten mit allen Mitteln, die uns zur Verfügung stehen«, sagte Wolfgang Katzian, Präsident des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB), bei einer Kundgebung am Samstag. Er forderte die österreichische Regierung auf, die Bürger in einem Referendum nach ihrer Meinung zur Deregulierung der Arbeitszeit zu befragen. Österreichs Rechtsregierung aus FPÖ und ÖVP will mit einem neuen Arbeitszeitgesetz die Voraussetzungen für Zwölf-Stunden-Tage schaffen und auch 60-Stunden-Wochen ermöglichen. Die Gewerkschaften sind strikt dagegen. Das Gesetz soll am Donnerstag vom Parlament verabschiedet werden. dpa/nd Seiten 3 und 7
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.