Schottischer Ausweg aus dem Brexit

Martin Ling über die wachsende Bewegung für ein zweites Referendum

»It's not over - Es ist noch nicht vorbei.« Das gilt für den Brexit auf alle Fälle. Eine Massendemonstration von 700.000 Menschen wie am Wochenende in London ist an sich noch kein Argument dafür, ein zweites Referendum in Großbritannien über die Frage abzuhalten, ob die Bevölkerung mehrheitlich für einen Austritt aus der Europäischen Union (EU) ist, oder nicht mehr. Denn der Fakt bleibt: Am 23. Juni 2016 stimmten viele Millionen Briten für einen EU-Austritt, auch wenn die 52 Prozent ein knappes Ergebnis darstellten. Auch das Argument, das weder Befürworter noch Gegner 2016 eine konkrete Vorstellung davon hatten, was ein Austritt aus der EU bedeuten würde, zieht nicht wirklich. Die haben sie auch heute noch nicht angesichts der Verhandlungssackgasse. Über einen eventuellen Vertrag dann noch mal abzustimmen, wäre indes eine Option.

Wer allerdings ein starkes Argument für ein neues Referendum auf seiner Seite hat, sind die Schotten. Als sie 2014 über die Unabhängigkeit von Großbritannien abstimmten, war keine Rede von einem etwaigen Brexit. Für die bekannt EU-zugeneigten Schotten würde sich die Grundlage für ein Unabhängigkeitsreferendum durch einen Brexit massiv verändern. Vielleicht hilft der Druck aus Schottland London durch die Hintertür aus der Sackgasse - über ein zweites Referendum. Besser wär's.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -