Wagenknecht wirbt für Rot-Rot-Grün

LINKEN-Fraktionschefin: An uns wird Regierung in Hessen für mehr sozialen Ausgleich nicht scheitern

  • Lesedauer: 2 Min.

Hannover. Linksfraktionschefin Sahra Wagenknecht hat dafür geworben, nach der Landtagswahl in Hessen ein linkes Regierungsbündnis aus SPD, Grünen und Linkspartei zu schmieden. »An der LINKEN wird eine Regierung für mehr sozialen Ausgleich in Hessen nicht scheitern«, sagte Wagenknecht den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (Donnerstagsausgaben). »Ob SPD und vor allem Grüne allerdings tatsächlich soziale Verbesserungen in Hessen durchsetzen wollen, wird sich nach der Wahl zeigen.«

Umfragen zufolge könnte die schwarz-grüne Landesregierung in Hessen bei der Wahl am Sonntag verlieren. Rechnerisch möglich wäre demnach unter anderem ein rot-rot-grünes Dreierbündnis. »In jedem Fall gilt: Je stärker die LINKE wird, desto besser stehen die Chancen«, sagte Wagenknecht. Ihre Partei habe schon 2008 unter Beweis gestellt, dass sie zur Zusammenarbeit bereit sei.

Ähnlich wie Wagenknecht hatte sich zuletzt auch Co-Fraktionschef Dietmar Bartsch geäußert. »Es wird eine Wahl, die herausragende Bedeutung auch für die Bundesparteien haben kann«, sagte Bartsch der »Rheinischen Post« am Dienstag. Angesichts des »Kulturkampfes von rechts« wäre es ein bedeutendes bundespolitisches Signal, wenn die LINKE erstmals in einem westdeutschen Flächenland in die Regierung käme. Bartsch sagte, etwas Positives ergebe sich schon jetzt aus dem hessischen Wahlkampf: Diese Wahl fokussiere sich einmal nicht auf das Abschneiden der AfD.

2008 war der Versuch, eine von der LINKEN tolerierte Minderheitsregierung aus Sozialdemokraten und Grünen unter Führung der SPD-Spitzenkandidatin Andrea Ypsilanti zu bilden, an vier SPD-Landtagsabgeordneten gescheitert. Ypsilanti musste später gehen und den Platz für den heutigen SPD-Spitzenkandidaten Thorsten Schäfer-Gümbel frei machen. Agenturen/nd

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.