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Brauhaus statt Bauhaus

Punkband will Einnahmen aus Konzert an das Bündnis «Dessau Nazifrei» spenden

  • Lesedauer: 2 Min.

Dessau-Roßlau. Begleitet von antifaschistischen Demonstrationen als auch rechten Protesten wird die linke Punkband Feine Sahne Fischfilet am Dienstag (19.00 Uhr) in Dessau-Roßlau spielen. Nachdem die Stiftung Bauhaus Dessau die Band als Reaktion auf rechte Proteste ausgeladen hatte, sind die Musiker nun in der Alten Brauerei zu Gast. Nach Veranstalterangaben wurden 600 Karten verkauft. Außerdem wird das ZDF das Konzert aufzeichnen und am 1. Dezember auf 3sat ausstrahlen - im Rahmen der von Jo Schück moderierten Musiksendung «zdf@bauhaus».

Seit fast drei Wochen wird über die Absage des ZDF-Konzerts debattiert. Die Stiftung Bauhaus als Hausherrin argumentierte, die Design- und Architekturschule als Unesco-Welterbestätte solle nicht zum Austragungsort politischer Agitation und Aggression werden. Direktorin Claudia Perren befürchtete Demonstrationen vor der Tür. Rechte Gruppierungen hatten zuvor in sozialen Netzwerken gegen das Konzert mobil gemacht. Feine Sahne Fischfilet hingegen bestanden auf einem Auftritt in Dessau. Falls sie mit ihrem Konzert Gewinn machen, wollen sie das Geld dem Bündnis «Dessau Nazifrei» geben.

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Nach Angaben der Stadt Dessau sind für Dienstag drei linke Demonstrationen angemeldet. Vor dem Anhaltischen Theater ist eine Kundgebung gegen Rechts und für Kunstfreiheit (16.00 Uhr) geplant, zu der das Bündnis «Dessau Nazifrei» und «Halle gegen Rechts» aufgerufen haben. Eine Bauhaus-Sprecherin sagte, Perren werde daran teilnehmen.

In der Nähe des Auftrittsorts von Feine Sahne Fischfilet sind zwei weitere Demonstrationen geplant: Eine aus dem rechten Spektrum richtet sich gegen den Auftritt der Musiker, eine andere des «Netzwerks gelebte Demokratie Dessau-Roßlau» will an die Opfer des nationalsozialistischen Terrors erinnern.

Die Band Feine Sahne Fischfilet kommt aus Mecklenburg-Vorpommern. Sie engagiert sich seit Jahren gegen Fremdenfeindlichkeit. Sänger Jan «Monchi» Gorkow hatte die Absage durch das Bauhaus als «auf vielen Ebenen» erbärmlich« bezeichnet. dpa/nd

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