- Politik
- Midterms
Native American, schwuler Gouverneur, demokratische Sozialistin
Diese bei den Zwischenwahlen gewählten Kandidaten zeigen, wie divers die US-Politik inzwischen ist
Native American
Die 38-jährige Demokratin Sharice Davids gewann im dritten Wahlbezirk in Kansas. Als Angehörige des Volksstamms Ho-Chunk Nation wird sie – gemeinsam mit Deb Haaland – eine der ersten zwei indigenen Frauen im US-Kongress sein. Davids studierte Rechtswissenschaften in Cornell und hat sich während ihrer politischen Laufbahn für soziale Gerechtigkeit eingesetzt. Die bekennende Lesbe fordert in ihrem Programm eine umfassende Einwanderungsreform und tritt für den Schutz von LGBT-Rechten ein. pev
Offen schwuler Gouverneur
In einigen Bundesstaaten fanden am Dienstag auch Gouverneurswahlen statt. In Colorado gewann Jared Polis – er ist damit der erste offen schwule Regierungschef eines US-Bundesstaates. Der 43-jährige Demokrat war zuvor Abgeordneter im Repräsentantenhaus – auch dort war er 2009 der erste offen schwule Mandatsträger. Polis setzt sich nicht nur für die Legalisierung von Marihuana und die Homo-Ehe ein, sondern auch für eine umfassende Krankenversicherung für alle. net
Demokratische Sozialistin
Das Mitglied der Democratic Socialists of America Alexandria Ocasio-Cortez – eine 29-jährige Latina aus der Newy Yorker Bronx – wird ab Januar die jüngste Abgeordnete im US-Kongress sein. Die Anführerin der neuen »konfrontativen« Progressiven bei den Demokraten gewann im 14. Wahlbezirk in New York mit über 75 Prozent der Stimmen. Sie fordert die Abschaffung von Studiengebühren, eine staatliche Beschäftigungsgarantie, Krankenversicherung für alle sowie das Recht auf Wohnen. pev
Muslima aus Minnesota
Erstmals sind mit Rashida Tlaib und Ilhan Omar auch zwei muslimische Frauen in den US-Kongress eingezogen. Beide fühlen sich dem linken Flügel der Demokraten zugehörig. Die 37-jährige Omar gewann den fünften Wahlbezirk in Minnesota und vertritt diesen nun im Repräsentantenhaus. Omar kam 1995 mit ihrer Familie in die USA, zuvor war sie aus Somalia geflohen und lebte vier Jahre in einem Flüchtlingslager in Kenia. Sie gilt als Unterstützerin der Israel-Boykottbewegung BDS (»Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen«). net
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.