- Politik
- Sahra Wagenknecht
»Aufstehen«-Webseite nicht erreichbar
Linke Sammlungsbewegung wechselt Domain / Juristische Auseinandersetzung mit Werbeagentur
Berlin. Die Bewegung »Aufstehen« um die LINKEN-Politikerin Sahra Wagenknecht hat ihre Internetadresse gewechselt. »Die Webseite von Aufstehen ist vorläufig nur noch unter http://aufstehenbewegung.de zu finden«, schrieb Wagenknecht auf Twitter. Auf diesem Online-Auftritt heißt es zur Begründung: »Hintergrund ist eine juristische Auseinandersetzung mit einer Firma, die versucht, die noch junge Sammlungsbewegung zu beschädigen.« Zuerst hat die »Bild« über den Vorgang berichtet.
Konkret gehe es um einen Konflikt mit zwei Initiatoren der Bewegung, hieß es auf der neuen Internetpräsenz. Sie hätten in der Gründungsphase ehrenamtlich wie alle anderen Initiatoren für »Aufstehen« gearbeitet, unter anderem für den Online-Auftritt. »Im Nachhinein haben sie Aufstehen eine hohe Rechnung präsentiert«, steht auf der neuen Webseite. Auch die ursprünglichen Emailadressen der Bewegung waren der Mitteilung zufolge nicht mehr funktionsfähig. Die ursprüngliche Internetadresse lautet www.aufstehen.de.
Ein Mitgründer der Firma, Thomas Schmidt, wies »Bild« zufolge die Vorwürfe zurück: »Wir sind sprachlos darüber, dass Dreiwerk von der Bewegung in die Ecke des unlauteren und gierigen Unternehmers gestellt wird, obwohl alle Entscheidungsträger der Bewegung darum wissen, dass Dreiwerk mit allen Leistungen absprachegemäß in Vorleistung getreten und jetzt zu vergüten ist.« Die Zusammenarbeit kündigte Dreiwerk am 21. November, setzte immer wieder neue Zahlungsfristen, so Schmidt laut »Bild«: »Ohne Erfolg. Die Rechnungen wurden nicht beglichen.«
»Aufstehen« war im Sommer gegründet worden. Wagenknecht zufolge hatte die Bewegung zuletzt rund 167.000 Unterstützer. dpa/nd
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.
Vielen Dank!