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Obdachlosigkeit in Großbritannien nimmt stark zu
170.000 Familien und Einzelpersonen schlafen in Zelten, Autos oder öffentlichen Verkehrseinrichtungen
London. Die Zahl der Obdachlosen hat in Großbritannien einen neuen Negativ-Rekord erreicht. Etwa 170.000 Familien und Einzelpersonen schlafen etwa in Zelten, Autos oder öffentlichen Verkehrseinrichtungen, wie aus einer am Sonntag von der Wohltätigkeitsorganisation Crisis veröffentlichten Studie hervorgeht.
Crisis rief kurz vor Weihnachten die Regierung dazu auf, das Problem endlich an der Wurzel zu packen. Die Betroffenen müssten stärker sozial unterstützt werden, um sie aus der Obdachlosigkeit zu holen und mehr Sozialwohnungen bauen. Die Organisation betreibt für die Weihnachtstage in London, Edinburgh, Birmingham, und Newcastle Hilfecenter, wo Tausenden Obdachlosen geholfen werden soll.
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Die meisten Obdachlosen schlagen sich der Studie zufolge mit Couchsurfing und Übernachtungen in Hostels durch. Doch etwa 12.300 schliefen auf der Straße, fast 12.000 in Fahrzeugen und Zelten sowie etwa 21.000 Menschen in »unzumutbaren vorübergehenden Unterkünften«. Diese Formen der Obdachlosigkeit hätten in fünf Jahren um 100 Prozent zugenommen. Die von der Universität Heriot-Watt erstellte Studie zählte »Haushalte«, also sowohl Familien als auch Einzelpersonen.
Nach jüngsten offiziellen Statistiken sind fast 600 Obdachlose im vergangenen Jahr in England und Wales gestorben. Die Männer wurden im Durchschnitt nur 44, die Frauen 42 Jahre alt. Todesursachen waren vor allem Selbsttötungen, Alkoholmissbrauch und Drogenkonsum. dpa/nd
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