Nichts für Konfirmanden
»Dieses Buch ist nichts für Konfirmanden, ganz gleich, wie alt sie sind«, meinte Kästner, als die bereits entschärfte Fassung seines »Fabian« erschien. Gleichwohl erschien der Roman vielen als dekadent und obszön. Dabei tat Kästner nichts anderes, als seine eigenen Erlebnisse in Berlin und seine Beobachtungen in Romanform zu gießen, nichts zu beschönigen oder zu sublimieren - ganz im Sinne der Neuen Sachlichkeit.
Erich Kästner:
Das Blaue Buch. Geheimes
Kriegstagebuch 1941 – 1945
406 S., geb., 32 €
online: dasND.de/Tagebuch
Erich Kästner:
Der Gang vor die Hunde
319 S., brosch., 12 €
online: dasND.de/Hunde
Erich Kästner:
Über das Verbrennen
von Büchern
51 S., geb., 10 €
online: dasND.de/Verbrennen
Erich Kästner:
Emil und die Detektive.
Illustriert von Walter Trier
170 S., geb., 14 €
online: dasND.de/Emil
Erich Kästner:
Emil und die drei Zwillinge
Illustriert von Walter Trier
207 S., geb., 14 €
online: dasND.de/Zwillinge
Erich Kästner:
Pünktchen und Anton
Illustriert von Walter Trier
151 S., geb., 14 €
online: dasND.de/Anton
Erich Kästner/Isabel Kreitz:
Emil und die Detektive.
Ein Comic
112 S., geb., 16 €
online: dasND.de/Detektive
Erich Kästner/Isabel Kreitz:
Das doppelte Lottchen.
Ein Comic
104 S., geb., 16 €
online: dasND.de/Lottchen
Erich Kästner/Isabel Kreitz:
Pünktchen und Anton.
Ein Comic
112 S., geb., 16 €
online: dasND.de/Puenktchen
Erich Kästner/Isabel Kreitz:
Der 35. Mai.
Ein Comic
112 S., geb., 16 €
online: dasND.de/Mai
Alle Titel erschienen im Schweizer Atrium Verlag.
Fabian, Dr. Jakob Fabian, Germanist und im Augenblick als Werbetexter arbeitend, ist neu in Berlin und sucht Bekanntschaften. Die findet er in Salons. Lieber würde er der ironische Beobachter sein, doch der Lebenshunger nach dem Weltkrieg lässt die bürgerlichen Fassaden bröckeln. Lebe jetzt, das gilt für Männer wie Frauen, für Prüderie ist da kein Platz. Wie schnell kann aus dem Bankangestellten ein hungriger Bettler werden.
Fabian durchstreift das Nachtleben, verliebt sich und ist dabei, seine passive Haltung aufzugeben. Doch dann verliert er seine Stelle, seine Freundin geht, um beide durchzubringen, eine Liaison mit dem Filmdirektor ein, was Fabian schwer zu schaffen macht. Vor dem Hintergrund des aufziehenden Faschismus und der Gewalt auf den Straßen geht Fabian zurück nach Dresden. Eine angebotene Arbeit bei einer rechtsnationalen Zeitung lehnt er ab, er ist trotz allem einer, der an das Anständige glaubt. Fabian stirbt, als er einen Jungen aus dem Fluss retten will. mps
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