Kauder bisher ohne Erfolg

BAMF reduzierte 2017 Zahl der Anerkennungen

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Auch der frühere Fraktionschef der Union im Bundestag Volker Kauder setzt sich seit Jahren für sie ein - vom Islam zum Christentum konvertierte Asylbewerber. Doch sehr erfolgreich war er bisher nicht, trotz Vorsprache im Bundesinnenministerium. Der Abfall vom Glauben sei nach herrschender Auffassung in Iran strafbar und damit drohe diesen Menschen dort die Todesstrafe, macht Kauder immer wieder geltend. In ein Land, das die Religionsfreiheit nicht garantiere, könne man sie nicht zurückschicken.

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) stellte offenbar bis Mitte 2017 noch in der Mehrzahl solcher Fälle positive Bescheide aus. 67,9 Prozent erhielten demnach einen Schutzstatus, wie die Auswertung der Angaben von 179 Kirchengemeinden ergeben hat. Nach dem 1. Juli 2017 sei die Zahl positiver Bescheide auf 36,3 Prozent gesunken, teilte das Hilfswerk für verfolgte Christen Open Doors im Oktober in einem Bericht zur Situation von 6516 christlichen Konvertiten in Deutschland mit. Open Doors hatte die Untersuchung gemeinsam mit der »Internationalen Informationsstelle für Religionsfreiheit Deutschland« und der »Professur für Religionsfreiheit und Erforschung der Christenverfolgung, Freie Theologische Hochschule Gießen« vorgenommen.

Deutschlands neue Christen
Immer mehr Muslime wollen evangelisch werden - die Behörden wittern Asylbetrug

Konvertiten aus Iran stellten in der Untersuchung mit 4557 Schutzsuchenden die größte Gruppe dar, gefolgt von Flüchtlingen aus Afghanistan und Syrien. Von einem Skandal sprach der stellvertretende Generalsekretär der Weltweiten Evangelischen Allianz, Thomas Schirrmacher, in einem Gastbeitrag für das Internetportal kath.net. Den Getauften drohe in ihren Heimatländern Gefahr für Leib und Leben. Es gebe zahlreiche Berichte über Gewalt gegen die ehemaligen Muslime. Sie gehe in Ländern wie dem Irak und Pakistan von Verwandten und Landsleuten, im Iran vom Staat aus. Trotzdem würden Konvertiten oft schnell abgeschoben. nd

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