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Kapitulation

Alexander Ludewig verabschiedet die Spannung im Titelkampf

Weil es so selten ist, dass ein Sieg der Münchner Fußballer die Spannung in der Bundesliga erhöht, ist er zugleich kein gutes Zeichen dafür. Mit dem deutlichen Erfolg gegen die sich im Aufwind fühlenden Schalker hat der FC Bayern nicht nur den Rückstand auf Herbstmeister Leipzig auf einen Punkt schmelzen lassen. Noch viel wichtiger ist für den Rekordmeister: Das Selbstverständnis, die Besten zu sein, ist wieder zurück.

Die Bedeutsamkeit des Kopfes im Sport, also die mentale Stärke, ist bekannt. Man kann in Frankfurt ein Bundesligaspiel verlieren. Wenn Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann danach aber sagt, dass sein Team nicht das Niveau von Bayern und Dortmund habe, richtet das bei seinen Spielern einen größeren Schaden als zwei Gegentore der Eintracht an. Mönchengladbach ist als Zweiter in die Winterpause gegangen, hat aber schon vor dem Rückrundenstart kapituliert: Das Erreichen der Champions League sei für den Klub wie die Meisterschaft, meinte Coach Marco Rose. Prompt folgte eine klare Niederlage auf Schalke. Gladbachs Devise lautet jetzt also: Als Dritter, zwei Punkte von Platz eins, einen Punkt von Platz zwei entfernt, Rang vier verteidigen.

Immerhin Dortmund hatte den Titel als Ziel ausgerufen. Was soll man als Münchner Dauerrivale auch anderes machen. Allerdings hat der BVB seit Jürgen Klopps Abschied auch ein mentales Dauerproblem. Und so wird es sein, wie es immer war: Der FC Bayern wird zum achten Mal in Folge Meister. Auch, weil er sich selber immer den größten Druck macht.

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