Münster will AfD blockieren

Gegendemonstranten wollen Versammlung der extrem rechten Partei stören

Die AfD verspricht am Freitag ein volles Rathaus in Münster. Alle 250 Plätze im Festsaal seien vergeben, berichtet der AfD-Kreisvorsitzende Martin Schiller der »Münsterschen Zeitung«. Um 19 Uhr lädt die Partei zum Neujahrsempfang ein.

Drei Jahre ist es her, dass die AfD zum ersten Mal einen solchen Empfang veranstaltete. Damals stand Frauke Petry noch an der Spitze der rechten Partei und wurde von ihrem Ehemann Marcus Pretzell begleitet. Für Petry und Pretzell hat sich seitdem einiges geändert. Aus den rechtspopulistischen Shootingstars sind Einzelkämpfer geworden, die ihr Dasein als fraktionslose Abgeordnete im Bundestag und dem nordrhein-westfälischen Landtag fristen.

Was sich nicht geändert hat, ist der Wille vieler Menschen in Münster, gegen die AfD zu protestieren. Als die Partei damals zum erste Mal das Rathaus in Beschlag genommen hatte, waren fast 10 000 Menschen gegen sie auf der Straße. Der Weg zum Neujahrsempfang wurde für AfD-Anhänger zum Spießrutenlauf. Nachdem die AfD im Jahr 2018 die Veranstaltung ausfallen ließ, gab es vor einem Jahr einen weiteren Neujahrsempfang. Erfreulicher gestalte dieser sich auch nicht. Nach Angaben des Bündnisses »Keinen Meter den Nazis« hatte die Polizei »erhebliche Mühen« und setzte teilweise Gewalt ein, um Teilnehmer des AfD-Empfangs in das Rathaus zu bringen. Dort wurde der Saal nicht voll und der Empfang begann mit erheblicher Verspätung.

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Nun, beim dritten Empfang, will das Bündnis noch eine Schippe drauflegen. »Wir wollen uns der AfD und ihren Anhänger*innen überall in den Weg stellen, wo sie auftauchen«, stellt Bündnissprecherin Liza Schulze-Boysen klar. »Und wenn wir sagen ›Keinen Raum der AfD‹, meinen wir das auch genau so. Wir wollen den Neujahrsempfang blockieren.« Dafür wurden mehrere Kundgebungen rund um das Rathaus angemeldet. Das Bündnis ruft AfD-Gegner dazu auf, flexibel zu sein und sich den Anhängern der rechten Partei an allen Zugängen zum Rathaus entgegenzustellen.

Ein Zeichen gegen die AfD wollen auch die Münsteraner Kaufleute setzen. Sie zeigen Flagge und schmücken ihre Geschäfte mit Europafahnen als Zeichen gegen den Nationalismus.

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