Literarische Diamanten

Vom »Kino King« bis »Zetkin to go« - die Gäste am nd-Stand bei der Leipziger Buchmesse

  • Olaf Koppe
  • Lesedauer: 4 Min.

»Wir Poeten sind selten so glücklich, dass die Könige uns lesen, und noch seltener geschiehts, dass sich ihre Diamanten zu uns verirren.« Ach, lieber Friedrich Schiller, wie glücklich wären Sie heutzutage, hätten Sie Gelegenheit, die Leipziger Buchmesse zu besuchen. Hunderttausend »Könige«, die verschlingen, was die »Poeten« zu Papier bringen, und dafür auch noch eine erkleckliche Anzahl an »Diamanten« dalassen.

Es ist wieder Zeit, nach Leipzig aufzubrechen - zur Buchmesse, die vom 12. bis 15. März unter dem Motto »Leipzig liest« erneut ihre Hallen für Zigtausende literaturbegeisterte Menschen öffnen wird. Begleitet, wie seit vielen Jahren, von dem Veranstaltungsmarathon »Leipzig liest«, durch eine Vielzahl von Podien und Lesebühnen auf der Messe selbst und natürlich in allen verfügbaren Lokalitäten in der Stadt.

Infos zur Buchmesse

Alle Infos rund um die Messe und die Begleitveranstaltungen, Termine und Tickets online unter: www.leipziger-buchmesse.de. Hier finden Sie außerdem eine kostenfreie App mit dem »Leipzig liest«-Programm, Hallenplan und Ausstellerverzeichnis.

Leipziger Buchmesse »Leipzig liest«
12. bis 15. März 2020
Messe-Allee 1, 04356 Leipzig

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Alle Infos und Termine zum nd-Stand bei der Leipziger Buchmesse online unter: dasND.de/buchmesse

Auch wir haben wieder ein spannendes Gesprächsprogramm am Messestand des »neuen deutschland« in Halle 5 zusammengestellt. Kompakt zusammengefasst können Sie, liebe Leserinnen und Leser, dieses Programm der letzten Seite dieser Ausgabe von »nd.Commune« entnehmen. Wir haben wie jedes Jahr interessante Autorinnen und Autoren eingeladen, ganz neue wie auch bekannte, um mit ihnen über ihre aktuellen Werke zu reden. Natürlich werden auch etliche von ihnen aus ihren Büchern lesen.

Moderiert werden die Gespräche in bewährter Weise von Karlen Vesper und Christof Meueler aus dem Feuilleton-Ressort, von unserem Buchspezialisten Mario Pschera vom nd-Shop sowie von Verlagsleiter Olaf Koppe. Und - das ist in diesem Jahr neu - die besprochenen Bücher können vom ersten Tag an am nd-Stand erworben werden. Einige Autorinnen und Autoren werden auch bereits in unserer Literaturbeilage zur Messe vorgestellt, die am 10. März erscheinen wird und die wie jedes Jahr eine sehr gute Orientierungshilfe fürs Stöbern in den Frühjahrsprogrammen der Buchverlage darstellt. Am Donnerstag, 12. März, eröffnen wir das Programm traditionsgemäß mit einem Verlegergespräch. Dieses Jahr ist Michael Faber zu Gast, der das Wagnis unternommen hat, den renommierten, einst von seinem Vater Elmar Faber gegründeten Leipziger Verlag Faber & Faber zu neuem Leben zu erwecken.

Danach wird »Kino King« Knut Elstermann sein Buch »Der Canaletto vom Prenzlauer Berg« über das Werk des Malers Konrad Knebel vorstellen. Immer wieder gern gesehener Gast ist die Verlegerin Martina Rellin, die diesmal ihren Autor Johannes Heine mitbringen wird, der ein amüsantes und Mut machendes Buch über seinen Kampf gegen den Krebs geschrieben hat. Wir werden an diesem Messetag eine georgische Parabel auf die Stalinzeit von Anna Kordsaia-Samadaschwili vorstellen, eine Mediensatire von Bestseller-Autor Thomas Brussig sowie eine Streitschrift des Philosophen Guillaume Paoli. Und wir haben den bekannten Kabarettisten Thomas Freitag zu Gast, der beim Westend-Verlag sein Buch »Hinter uns die Zukunft« herausbringt.

Der Schriftsteller Christoph Höhtker macht am Freitag, 13. März, mit seinem neuen Roman »Schlachthof und Ordnung« den Auftakt, gefolgt von Synke Köhler, die mit »Die Entmieteten« einen hochpolitischen Roman zum Mietnotstand veröffentlicht hat. Zu Gast haben wir den Kulturwissenschaftler Paul Werner Wagner, der sich einen kleinen Traum erfüllt hat und seine viel beachtete Gesprächsreihe »Forum Kultur und Politik« in einem Gesprächsband herausbringt. Die Journalistin und feministische Aktivistin Lou Zucker wird ihre Zitatensammlung »Zetkin to go« vorstellen, und die Kinderbuchautorin Nini Alaska erzählt uns, wie man auch die Kleinsten an gute Literatur heranführen kann. Mit dem Parlamentarischen Geschäftsführer der Linke-Fraktion im Bundestag werden wir über »Die Verantwortung der Linken« reden und mit Fabian Scheidler über den »Kampf um die globale Gerechtigkeit«. Und wer am Freitagabend um 20 Uhr in das offene Projekte- und Abgeordnetenbüro INTERIM nach Leipzig-Lindenau kommen möchte, ist herzlich willkommen, wenn wir dort eine Leipziger Ausgabe der »Roten Kultur-Couch« mit dem Berliner Kultursenator Klaus Lederer präsentieren.

Klaus Lederer wird auch am Samstagvormittag, 14. März, bei uns am nd-Stand zu Gast sein. Genauso wie Isabela Figueiredo, deren berühmter Roman »Roter Staub« über die portugiesische Kolonialzeit in Mosambik erstmals in deutscher Übersetzung erschienen ist. Mit »Würde, Freiheit, Gleichheit« haben Susanne und Matthias Strittmatter das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland so aufbereitet, dass auch sehr junge Menschen einen Zugang dazu finden können. Und mit Niklas Frank, Yana Milev, Helena Adler, Jutta Ditfurth und Stefan Wogawa haben wir weitere Autorinnen und Autoren mit spannenden Büchern zu Gast.

Am Sonntag, 15. März, wird Wolfram Adolphi den dritten Band seiner fulminanten Familiengeschichte »Hartenstein« vorstellen. Es ist zugleich der Versuch einer Aufarbeitung deutscher Geschichte des 20. Jahrhunderts, eine differenzierte Auseinandersetzung mit Schuld und Verantwortung. Nachdem wir Thomas B. Steinke bereits am Vorabend um 19 Uhr im INTERIM in Leipzig-Lindenau präsentieren durften, wird er auch am nd-Stand aus seinem Roman »Goldbecks Wenden« lesen. Er hat einen Wenderoman aus sehr persönlicher Sicht geschrieben und sich mit dem Problem von Wendegewinnern und -verlierern auseinandergesetzt. Und schließlich werden wir unsere langjährige Feuilleton-Redakteurin Irmtraud Gutschke zu Gast haben, die als ausgewiesene Kennerin des Werks von Tschingis Aitmatow, dessen »Tiergeschichten« vorstellen wird.

Wir würden uns freuen, wenn Sie, liebe Leserinnen und Leser uns in Leipzig am nd-Stand besuchen, wo wir für Fragen und Gespräche zur Zeitung auch jenseits von Literatur zur Verfügung stehen.

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