nd-Leser helfen

  • Lesedauer: 2 Min.

Liebe Leserinnen und Leser,

die Coronakrise beeinträchtigt radikal das gesamte öffentliche Leben und betrifft längst jede und jeden Einzelnen. Am wenigsten geschützt sind Menschen ohne festen Wohnsitz. Hunderttausende in Deutschland haben keine Wohnung; Zehntausende leben nicht einmal in Notunterkünften, sondern auf der Straße. Sie können sich nicht in die eigenen vier Wände zurückziehen; sozial sind sie oftmals isoliert, räumlich dagegen nicht. Und die üblichen Hilfsangebote brechen gerade dramatisch ein.

»neues deutschland« hat sich bei der Bahnhofsmission im Berliner Ostbahnhof danach erkundigt, was Wohnungslose am dringendsten brauchen. Es sind ganz alltägliche Dinge: beispielsweise Plastebecher, Taschentücher, Frühstückstüten, abgepackte haltbare Lebensmittel wie Wurst und Käse, kleine Zuckerpäckchen, Zitronen oder Zitronensaft oder Margarine.

Wir rufen Sie, die Leserinnen und Leser des »neuen deutschland«, auf, zu tun, was in Ihren Kräften steht. Bitte rufen Sie die Bahnhofsmission, den Obdachlosentreff oder die Notunterkunft in Ihrem Wohnort an; fragen Sie, was genau gebraucht wird. Spenden Sie diese Dinge, wenn Sie ohnehin einkaufen, oder koordinieren das mit Nachbarn oder Freunden. Oder Sie hängen ihren Spendenbeutel an einen der Gabenzäune, die an vielen Orten in Deutschland für Obdachlose entstehen. Schauen Sie auch nach Spendenkonten von Obdachloseninitiativen, Kältehilfen und Betreuungseinrichtungen.

Und schreiben Sie uns unter dem Stichwort »nd-Leser helfen«: Teilen Sie uns mit, wem Sie geholfen haben, wie Sie geholfen haben, was Sie dabei erlebt haben, auf welche Resonanz Sie gestoßen sind. Vielleicht ermutigen Ihre Berichte auch andere Menschen zu helfen. Denn Solidarität ist zuallererst Hilfe für die Schwächsten, gerade in Krisenzeiten.

Bleiben Sie aufmerksam und gesund!

Wolfgang Hübner,

nd-Chefredakteur

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