Whataboutism

Wie Sie immer schön sachlich bleiben und rhetorische Ausweichmanöver entlarven

  • Katja Choudhuri
  • Lesedauer: 1 Min.

Das Wortungetüm »Whataboutism« ist nach der Definition des Oxford Living Dictionary »die Technik oder Praxis, auf eine Anschuldigung oder eine schwierige Frage mit einer Gegenfrage zu antworten oder ein anderes Thema aufzugreifen«.

Eigentlich eine recht simple Strategie, um die Aussage des Gegenübers durch eine Gegenaussage zu relativieren, ohne Bezug auf die eigentliche Aussage zu nehmen, und somit vom Thema abzulenken.

Immer schön sachlich bleiben

In Debatten gibt es viele Möglichkeiten, vom Thema abzulenken oder die Argumente seines Gegenüber zu diskreditieren. Die ndCommune - Serie "Streitkultur" nimmt diese taktischen Manöver, auch Scheinargumente genannt, genauer unter die Lupe.

Alle Folgen unter: dasND.de/argumentum

Die Sowjetunion musste sich bei »ihrem Umgang mit Kritik aus der westlichen Welt« Vorwürfe gefallen lassen, diese Strategie als Propagandatechnik zu benutzen. Ohnehin wird Whataboutism gern auf der politischen Bühne genutzt. Ein Beispiel: Russland verletzt Menschenrechte - nun, da stehen die USA mit den Gefangenenlagern in Guantanamo auch nicht gerade in einem guten Licht da.

Mitunter findet sich »Whataboutism« auch beim Thema DDR. Manche Menschen reagieren auf Kritik an der DDR mit Kritik an der BRD. Es geht in der Bundesrepublik in so vielen Punkten kritikwürdig zu. Dennoch wird ein Thema nicht weniger relevant, wenn auf andere Missstände verwiesen wird. Am besten, man bleibt beim Thema - und wenn dieses besprochen ist, dann sind die nächsten Missstände dran!

In diesem Sinne: Immer schön sachlich bleiben!

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