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Frust in den Kitas
Stefan Otto über den gravierenden Personalmangel in den Kindergärten
Die Arbeit in den Kitas mag für viele Erzieher und Erzieherinnen durchaus von einer positiven Grundstimmung begleitet sein, wie dies eine OECD-Studie nahelegt. Schließlich handelt es sich um soziale Arbeit mit Kindern, die schnell lernen, sich entwickeln, an Reife gewinnen. Doch gibt es viele strukturelle Mängel in den Einrichtungen, außerdem sind die Löhne oft niedrig. Das schafft Frust unter den Beschäftigten.
Noch immer sind in den meisten Einrichtungen die Betreuungsschlüssel groß - zu groß, mahnen Erziehungswissenschaftler und Gewerkschafter gleichermaßen. Für die Erzieherinnen und Erzieher wie für die Kinder ist das belastend. In großen Gruppen leidet nämlich die pädagogische Arbeit erheblich; wichtige Leitungsaufgaben müssen zudem oft nebenbei erledigt werden. Das macht die Arbeit alles andere als erstrebenswert.
Dabei hat sich in den vergangenen Jahren vieles getan. Der Kita-Ausbau ist durchaus eine Erfolgsgeschichte. Viele neue Betreuungsplätze sind geschaffen worden, die Kitalandschaft ist um einige pädagogische Konzepte reicher geworden. Aber der Fachkräftemangel ist geblieben. Zwar hat die Bundesregierung das Gute-Kita-Gesetz auf den Weg gebracht, um nachzubessern, doch reichen diese Investitionen nicht aus. Für eine wirklich gute Betreuung müsste deutlich mehr Geld in die Hand genommen werden.
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