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Der Populist im Weißen Haus
Trumps Geldgeschenk zeigt dessen Verlogenheit, meint Oliver Kern
Mehr Geld für unter Corona leidende Menschen ist eine gute Sache, doch das forderten die US-Demokraten seit Monaten. Trumps Republikaner blockierten das aber, und der Präsident übte nie wirklich Druck auf seine Parteikollegen im Kongress aus, um das zu ändern. In derselben Ansprache, in der er nun die 2000 Dollar forderte, wetterte er stattdessen gegen Entwicklungshilfe für Kambodscha sowie Demokratieprojekte in Lateinamerika. Er lehnt zudem die Unterstützung von Angehörigen undokumentierter Migranten ab. Wieder will er nur seine rechte Basis bedienen.
Und mal ehrlich, wie lange helfen 1400 Dollar mehr? Eine bessere Idee wäre die Erhöhung des Mindestlohns, besonders für Pfleger oder Kassierer in der Pandemie. Das Erlassen von Studienschulden wäre auch eine, oder der dauerhafte Schutz vor Räumungen bei Mietzahlungsproblemen. Nichts davon hat Trump gefordert. Denn dem Populisten geht es nur ums Image, wenn der Scheck, auf dem sein Name steht, noch etwas höher ausfällt.
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