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- Korruptionsaffäre in der CDU
Die Masken fallen
Stephan Fischer über Krisenprofiteure in der Union
Eine der schwierigeren Fragen des Einbürgerungstests lautet, wofür die Abkürzung CDU denn stehe. Neben der formal korrekten Antwort steht dort auch »Club Deutscher Unternehmer« zur Auswahl, und nicht wenige dürften dieser Tage an jener Stelle etwas länger überlegen – weil dies die sachlich näherliegende und richtigere Antwort zu sein scheint.
Krisenzeiten bieten immer auch Gelegenheiten, großen Profit aus ihnen zu schlagen. Da muss es schnell gehen, da wird, zunächst zumindest, nicht so genau hingeschaut. Die Maskenbeschaffung des Bundes in der Corona-Pandemie steht dafür exemplarisch – besonders umtriebige Abgeordnetenexemplare der Union mit Unternehmenshintergrund stolpern dort gerade drüber. Dass die der Korruption zumindest verdächtig nahe scheinenden Vorgänge ans Licht kommen, ist das einzig Gute an den Vorgängen.
Schlecht ist, neben offenbar vorliegender Skrupellosigkeit, dass der nötige Druck aus der Partei zum Rücktritt – der dann auch nur scheibchenweise erfolgt –, ohne anstehende Wahlen wohl viel sanfter ausfallen würde. Geradezu lächerlich scheint dabei aber die formulierte »Sorge« um »drohenden Vertrauensverlust«: Vertrauen kommt zu Fuß und flieht zu Pferde – und die Silhouette dieses Reiters ist nur noch in sehr weiter Ferne zu erahnen.
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