Schlimmste Dürren seit über 2000 Jahren
Forscher warnen vor Folgen des menschengemachten Klimawandels
Paris. Die seit 2015 in Europa festgestellten Dürreperioden sind die schlimmsten seit mehr als 2000 Jahren. Das hat ein Wissenschaftlerteam unter der Leitung von Ulf Buntgen von der Universität Cambridge festgestellt. Die Forscher stellen ihre Studie in der Fachzeitschrift »Nature Geoscience« vor, die am Montag erschien. Sie nutzten für ihre Vergleiche Eichenringe, die bis zu 2110 Jahre alt waren und damit in die Zeit der alten Römer zurückreichen. Die Forscher stellten einen Langzeit-Trend zu trockener Witterung fest, der sich ab 2015 rasant beschleunigte. Sie gehen davon aus, dass die Veränderungen des Klimas durch den Menschen verursacht werden, die den so genannten Jetstream beeinflussen.
»Klimawandel heißt nicht, dass es überall trockener wird«, erläuterte Buntgen. »Mancherorts mag es feuchter und kälter werden, aber die Extreme werden zunehmen.« Dies könne für die Landwirtschaft, die Ökosysteme und die Menschen »verheerende« Auswirkungen haben. Nach seinen Feststellungen habe es in Zentraleuropa seit 2015 »extreme« Hitze- und Dürreperioden gegeben. AFP/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.