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Sven Koopmans soll für die EU am Frieden in Nahost mitbauen

Zu dem Posten war Sven Koopmans schon vor der Eskalation im Gaza-Konflikt nur unter Vorbehalt zu beglückwünschen. Seit Anfang Mai ist der Niederländer EU-Sonderbeauftragter für den Nahost-Friedensprozess, ernannt durch den Rat der Europäischen Union. Als solcher ist Koopmans für diese Region Auge und Ohr des Hohen Vertreters der Union für Außen- und Sicherheitspolitik, Josep Borrell. Nun muss Koopmans angesichts der zwischen Israel und Hamas ausgebrochenen Kampfhandlungen zeigen, ob er sich die Vorschusslorbeeren, die es zum Antritt des erfahrenen Diplomaten gab, auch verdienen kann. Einen großen Schatz an Erfahrung mit schwierigen Friedensverhandlungen bringt er mit. Zur Stellenbeschreibung gehört, dass der Sonderbeauftragte Kontakte zu allen am Konflikt und einer Lösungssuche beteiligten Parteien pflegt, darunter die Arabische Liga und die Vereinten Nationen. Im Einklang mit dem Beschluss des UN-Sicherheitsrat soll eine Zwei-Staaten-Lösung erreicht werden.

Geboren wurde Koopmans 1973 in Amsterdam. In Leiden und Oxford studierte er Jura und arbeitete anschließend als Rechtsanwalt und beriet die Vereinten Nationen in der Zypern-Frage. 2007 promovierte er an der englischen Universität zum Völkerrecht. Seit 2008 verhandelte Koopmans für die EU und UN-Organisationen über Zypern, Kosovo, Mali, Sudan und Syrien. Seit 2017 saß Koopmans für die konservativ-liberale Volkspartei (VVD) von Ministerpräsident Mark Rutte in der Zweiten Kammer der Generalstaaten, dem niederländischen Parlament. Verfassungsrecht, Datenschutz und Digitalisierung gehörten dort zu seinen thematischen Schwerpunkten.

Bei der Wahl im März trat der Sprecher des Parlaments für Außenpolitik und Leiter der Delegation in der Parlamentarischen Versammlung der Nato nicht wieder an. Nun kehrt er auf das Feld der Diplomatie zurück. Praktischerweise wohnt er nah am Amsterdamer Flughafen Schiphol.

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