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Was ist Schrittgeschwindigkeit?

Zum Tempolimit

  • Lesedauer: 2 Min.

Hinsichtlich des Tempos im Straßenverkehr ist bisweilen von Schrittgeschwindigkeit die Rede. Doch wie schnell darf gefahren werden?
Oliver Z., Dresden

Auskunft gibt Wolfgang Müller, Rechtsexperte der IDEAL Versicherung:

In verkehrsberuhigten Bereichen, wie in Spielstraßen (Verkehrszeichen 325.1), bei haltenden Bussen mit Warnblinklicht oder an Straßenbahn-Haltestellen ist für vorbeifahrende Fahrzeuge Schrittgeschwindigkeit vorgeschrieben. Die Straßenverkehrsordnung legt aber nicht fest, welches Tempo hier eingehalten werden muss.

Wichtig ist, dass Fahrzeugführer schnell und rechtzeitig bremsen und anhalten können, wenn beispielsweise an einer Haltestelle ein Passagier plötzlich die Straße überquert oder in einer verkehrsberuhigten Zone ein Kind über die Straße läuft.

Weil konkrete Festlegungen fehlen, müssen in Streitfällen oft Gerichte darüber entscheiden. Aber die Rechtsprechung ist nicht einheitlich. Manche Gerichte orientieren sich am Tempo eines Fußgängers und halten 4 km/h bis 7 km/h für angemessen, andere Gerichten gehen von maximal bis zu 15 km/h aus.

Als Faustformel gilt: Das Auto idealerweise im ersten Gang rollen lassen. Wer sich nicht an eine vorgegebene Schrittgeschwindigkeit hält, muss mit einem Bußgeld zwischen 30 Euro bis zu 80 Euro und im letzteren Falle sogar mit einem Fahrverbot rechnen.

In Zonen, wo Schrittgeschwindigkeit vorgeschrieben ist, gilt das auch für Motorräder und Radfahrer.

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