Ehegattensplitting und Normalsplitting

studien vorgestellt

  • Lesedauer: 2 Min.

Eine kombinierte Reform von Ehegattensplitting und Minijobs könnte der Studie zufolge 100 000 Jobs für Frauen bringen. Die Umwandlung des Ehegattensplittings in ein »Realsplitting« und eine Reform der Minijobs könnte 124 000 Menschen in Arbeit bringen, davon 108 000 Frauen, heißt es in dieser Studie.

Frauen würden durch die Kombination aus Ehegattensplitting und steuer- und abgabenfreien 450-Euro-Jobs auf dem Arbeitsmarkt benachteiligt. Für sie lohne sich häufig die Aufnahme einer substanziellen Beschäftigung kaum.

Von 7,6 Millionen Ehefrauen im Alter von 25 bis 60 Jahren verdienen den Angaben zufolge rund drei Viertel weniger als ihr Partner. Diese litten darunter, dass - anders als beim Minijob - bei einer Teilzeit- oder Vollzeitbeschäftigung nicht nur Sozialabgaben, sondern auch Einkommensteuer anfalle. Diese liege wegen des Ehegattensplittings über dem üblichen Eingangssteuersatz von 14 Prozent, wobei die Ehefrau den gleichen Steuersatz zahlt wie ihr höher verdienender Mann.

Beim Realsplitting würden beide Eheleute separat veranlagt, allerdings dürfte ein begrenzter Betrag in Höhe von knapp 1400 Euro auf die Partnerin übertragen werden. Durch die geringere Steuerlast würde sich die Aufnahme oder Erweiterung der Beschäftigung für die Zweitverdienerin lohnen, erläuterten die Autoren der Studie.

Minijobs sollten in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung umgewandelt werden. Bereits ab dem ersten Euro sollten Arbeitnehmer Sozialabgaben zahlen, allerdings mit einem anfangs sehr geringem Beitragssatz, der die volle Höhe erst bei einem Bruttoeinkommen von 1800 Euro monatlich erreicht.

Wie Schüler über Qualität des Unterrichts urteilen

Schüler mit guten Noten beurteilen den Unterricht und die Lehrkraft des jeweiligen Fachs deutlich besser, aber der Unterricht anderer Lehrer werde schlechter bewertet, so eine Studie der Universität Tübingen. Das Urteil der Schüler über die Unterrichtsqualität in einem Fach wird demnach auch von den Noten im anderen Fach beeinflusst. Dieses Phänomen sollte bei Schülerbewertungen über die Lehrkräfte berücksichtigt werden. Wissenschaftler des Hector-Instituts für Empirische Bildungsforschung hatten für die Studie die Noten von rund 6500 Schülern herangezogen. Agenturen/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.