Hamburgs Verfassungsschutz will »Querdenker«-Szene stärker beobachten

Die Entwicklung in der »Querdenker«-Bewegung birgt Gefahr einer Radikalisierung, warnte Hamburgs Verfassungsschutzchef Torsten Voß

  • Lesedauer: 1 Min.

Hamburg. Der Hamburger Verfassungsschutz befürchtet eine Radikalisierung bei den Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen. »Ich sehe mit Blick auf die bundesweite Entwicklung vor allem die Gefahr, dass diese Demonstrationen auch zum Anlaufpunkt für Menschen werden könnten, die nicht unbedingt mit den Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, sondern mit anderen politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen unzufrieden sind«, sagte Verfassungsschutzchef Torsten Voß der »Welt am Sonntag«.

Gefahr für die Glaubwürdigkeit: Querdenken und Friedensaktivisten veröffentlichen Appell – scharfe Kritik an Inhalt und Unterzeichnern

»Die Demonstrationen bieten definitiv Andockstellen, und eine solche Entwicklung birgt immer die Gefahr einer Radikalisierung bis hin zu Militanz«, warnte Voß und kündigte an, die »Querdenker«-Szene stärker beobachten zu wollen: »Für die Zukunft bin ich mir sicher: Die Aufklärung der extremistischen Querdenker-Szene, der Szene der verfassungsfeindlichen Delegitimierer, wird ein wichtiger Schwerpunkt unserer Arbeit sein.« In Hamburg hatte am Samstag vor dem vierten Advent die bis dahin größte Demonstration gegen Corona-Maßnahmen statt gefunden, 11.500 Menschen schlossen sich an. dpa/nd

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