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Perspektiven auf dem Land

In Mosambik werden alternative Einkommensquellen geschaffen

  • Christine Wiid, INKOTA
  • Lesedauer: 2 Min.
Die Organisation ANAM sorgt durch Schulungen in Mosambik für höhere Ernteerträge.
Die Organisation ANAM sorgt durch Schulungen in Mosambik für höhere Ernteerträge.

Für viele Jugendliche in Mosambik gilt es als wenig attraktiv, in der Landwirtschaft zu arbeiten. Es gibt kaum staatliche Unterstützung, Ernten und Einkommen sind gering. In den Städten oder Bergbauregionen erhoffen sie sich Arbeit. Gerade im Zentrum und Norden des Landes gibt es zahlreiche illegale Gold- und Edelsteinminen. Dort arbeiten sie dann als Kleinschürfer*innen, oftmals unter extrem unsicheren und gefährlichen Arbeitsbedingungen. Viele Jugendliche verlieren dabei erneut ihre Perspektive für die Zukunft.

Die Mitarbeiter*innen von ANAM (Verband für gegenseitige Hilfe) in Mosambik sehen in der regionalen Landwirtschaft viele Chancen für die Jugendlichen - für ihre Selbstständigkeit, ihre Sicherheit und ihr Einkommen. Deshalb wollen sie besonders auch junge Menschen für die Arbeit auf dem Land begeistern und ausbilden. Und der Bedarf an Lebensmitteln steigt: Hatte das Land 2017 noch rund 27 Millionen Einwohner*innen, waren es 2020 schon rund 31 Millionen.

»In anderen Regionen des Landes haben wir damit bereits gute Erfahrungen gemacht«, berichtet Abel Sainde von ANAM, der das Programm angestoßen hat. Im Zentrum des Landes, in Chokwe, arbeitet ANAM mit einer Landwirtschaftsschule zusammen.

»Dort haben wir für die Jugendlichen einen Verein gegründet, in dem zu Beginn 25 Mädchen und junge Frauen organisiert waren«, berichtet Abel Sainde. »Im Rahmen der Kooperation mit der Landwirtschaftsschule wurden sie dann in Anbautechniken, Fischzucht und Grundlagen der Betriebswirtschaft geschult. Außerdem haben wir Saatgut und Arbeitsgeräte zur Verfügung gestellt.«

Mittelweile engagieren sich fast 100 Jugendliche in dem Programm. ANAM will es nun auch in Nampula anbieten. »Wenn wir die Jugendlichen besser in die Landwirtschaft integrieren, hat das viele Vorteile«, meint auch Sidonia Barrote, Koordinatorin von ANAM in Nampula. »Wir bieten den jungen Frauen und Männern eine alternative Einkommensquelle, und die Ernährung der Familien verbessert sich. Außerdem erhalten die Jugendlichen und jungen Erwachsenen mehr Mitspracherechte in ihren Gemeinden, wenn sie sich organisieren. Und gleichzeitig wirkt das Engagement frühen Kinderehen entgegen, die nach wie vor in Nampula üblich sind.« Ein starker Fokus auf die Jugend auf dem Land ist also ein wichtiges Element in dem gemeinsamen Projekt von ANAM und Inkota im Jahr 2022.

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