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Auch 2022: Auf ins Kino »Toni«
Zum Programm des nd-Filmclubs im ersten Halbjahr
Mit zwei berührenden, gut besuchten Veranstaltungen begann der nd-Filmclub sein Programm 2022: Zur Aufführung kam der in Kooperation mit dem sowjetischen Lenfilm-Studio entstandene Defa-Film »Goya oder der arge Weg der Erkenntnis« (1971, Regie: Konrad Wolf). Und anlässlich des Holocaust-Gendenktages gab es die Filmpremiere des Dokumentarfilms »Gertrud Kolmar - Wege durch Berlin« in Anwesenheit von Regisseur Sven Boeck.
Auch in den nächsten Monaten werden interessante Filme im nd-Filmclub gezeigt, in bewährter Kooperation mit dem Kino »Toni« in Berlin-Weißensee und mit Unterstützung des Kulturforums der Rosa-Luxemburg-Stiftung, der Defa-Stiftung und des Berliner Film- und Fernsehverbands.
Im Februar spricht der Kurator der Filmreihe, Paul Werner Wagner, mit dem Schauspieler Manfred Möck, der in dem viel diskutierten Film »Einer trage des anderen Last« eine Hauptrolle spielte. Regie führte Lothar Warneke, der auch das Drehbuch schrieb. Sie erinnern sich bestimmt: 1950 teilen sich zwei junge Männer in einem Lungensanatorium ein Zimmer. Josef Heiliger ist Offizier der Volkspolizei und Marxist, Hubertus Koschenz evangelischer Vikar. Natürlich geraten sie aneinander und müssen lernen, miteinander auszukommen. Der Filmtitel ist ein Zitat aus dem Galaterbrief. Allein die Tatsache, dass dieser Film produziert wurde, war etwas Besonderes.
Der nd-Filmclub im März präsentiert den Defa-Film »Der Traum vom Elch« (1986) von Siegfried Kühn. Dieser wird als Gesprächspartner zu Gast sein. Der Film entstand nach dem gleichnamigen Roman von Herbert Otto und vereint Darsteller wie Katrin Sass, Marie Gruber, Christian Steyer, Klaus Piontek, Dagmar Manzel, Detlef Heintze und Eckhard Becker. Die Männer und die Liebe lassen die befreundeten Krankenschwestern Anna und Annette verzweifeln. Anna hat sich in Markus verliebt, den sie »Elch« nennt, doch das Paar trifft sich nur zweimal im Jahr, wenn er Zeit für sie hat. In der Zwischenzeit rettet sie sich in Träumereien. Anette klammert sich an den Maler Ludwig, der jedoch die enge Beziehung nicht aushält. Durch Annette und Ludwig lernt Anna einen attraktiven verheirateten Mann kennen. Ein radikaler Film über Liebe, Schuld und Tod.
Im April steht die bewegende Koproduktion zwischen der Defa und dem Mosfilm-Studio »Fünf Tage - Fünf Nächte« von 1961 auf dem Programm. Dresden am 8. Mai 1945. In der zerstörten Stadt wird der Maler Paul Naumann von sowjetischen Soldaten aufgefordert, sie zur Gemäldegalerie zu bringen, um die weltberühmten Kunstwerke zu retten. In einem Bergschacht werden ausgelagerte Kunstschätze gefunden, sowjetische Spezialisten beginnen mit der Restaurierung. Als Paul seine längst tot geglaubte Freundin Katrin, die im KZ war, wiederfindet, fängt für ihn ein neues Leben an. In der weiblichen Hauptrolle ist die junge Annekathrin Bürger zu erleben, die auch als Gesprächspartnerin anwesend sein wird. Die Musik komponierte Dmitri Schostakowitsch.
Der Mai bringt ein Wiedersehen mit einem Kultfilm von 1980: »Und nächstes Jahr am Balaton« von Hermann Zschoche.und mit der Musik von Günther Fischer. In der Hauptrolle glänzte die 17-jährige Kareen Schröter. Das Roadmovie traf den Nerv vieler Jugendlicher. Es ist eine berührende Liebesgeschichte zwischen Jonas, der mit seinen Eltern einen spießigen Familienurlaub am Schwarzen Meer verbringen soll, unterwegs aber aussteigt und allein trampt, und dem holländischen Mädchen Shireen, das bis nach Indien gelangen will. An der bulgarisch-türkischen Grenze müssen sie wehmütig Abschied nehmen. Kareen Schröter, die heute Handrick heißt, wird zu Gast sein.
Freuen Sie sich auf ein interessantes Filmclub-Programm. Und unterstützen Sie mit Ihrem Besuch das Kino »Toni«, dessen Geschichte bis ins Jahr 1919 zurückreicht.
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Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
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