Keine Entspannung in der Kasse

Ulrike Henning vermisst die Lösung für die Pflegefinanzen

Die Pflege braucht mehr Geld, auch in den Heimen. Aktuell werden Verbesserungen für Personal oder Ausbildung zu großen Teilen den Bewohnern der Pflegeeinrichtungen aufgebürdet. Die gerade erst ermöglichte Entlastung bei den Eigenanteilen greift nur nach längerem Aufenthalt. Da scheint das Liquiditätsdarlehen von einer Milliarde Euro gerade richtig zu kommen. Allerdings hat die »Gabe« mehrere Pferdefüße. Denn außer den Eigenanteilen für die Pflege steigen die Kosten für Energie und Lebenshaltung. Auch für die Investitionskosten der Einrichtungen werden die Bewohner herangezogen, mit durchschnittlich 469 Euro pro Monat. Der Schuh drückt aber nicht nur in der stationären Pflege.

Auch die Pflegeversicherung selbst ist ohne eigenes Verschulden in der Bredouille. Ausgaben für den Pandemie-Schutzschirm, darunter 1,18 Milliarden Euro allein für Tests im ersten Halbjahr 2022, blieben bei den Kassen hängen. Die Liquiditätsspritze muss zudem bis Ende 2023 zurück gezahlt werden. Ob bis dahin die versprochenen Reformvorschläge für die Pflegefinanzierung greifen, steht in den Sternen.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -