Keine Entspannung in der Kasse

Ulrike Henning vermisst die Lösung für die Pflegefinanzen

Die Pflege braucht mehr Geld, auch in den Heimen. Aktuell werden Verbesserungen für Personal oder Ausbildung zu großen Teilen den Bewohnern der Pflegeeinrichtungen aufgebürdet. Die gerade erst ermöglichte Entlastung bei den Eigenanteilen greift nur nach längerem Aufenthalt. Da scheint das Liquiditätsdarlehen von einer Milliarde Euro gerade richtig zu kommen. Allerdings hat die »Gabe« mehrere Pferdefüße. Denn außer den Eigenanteilen für die Pflege steigen die Kosten für Energie und Lebenshaltung. Auch für die Investitionskosten der Einrichtungen werden die Bewohner herangezogen, mit durchschnittlich 469 Euro pro Monat. Der Schuh drückt aber nicht nur in der stationären Pflege.

Auch die Pflegeversicherung selbst ist ohne eigenes Verschulden in der Bredouille. Ausgaben für den Pandemie-Schutzschirm, darunter 1,18 Milliarden Euro allein für Tests im ersten Halbjahr 2022, blieben bei den Kassen hängen. Die Liquiditätsspritze muss zudem bis Ende 2023 zurück gezahlt werden. Ob bis dahin die versprochenen Reformvorschläge für die Pflegefinanzierung greifen, steht in den Sternen.

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