Die Revolution im Iran unterstützen

Mehr als 500 Kunstschaffende in Deutschland haben sich solidarisch mit den Protesten im Iran erklärt

  • Lesedauer: 2 Min.

Solidarität mit der feministischen Revolution im Iran: Über 500 bundesdeutsche Autorinnen, Schriftsteller*innen und Musiker*innen haben in einem offenen Brief den Protestierenden im Iran, die seit der Ermordung der 22-jährigen Jina Amini durch die Sittenpolizei in Teheran am 16. September auf die Straße gehen, ihre Unterstützung versichert. »Wir bewundern euren Mut und euren Widerstand«, heißt es in der Erklärung, die unter anderem von Meret Becker, Alexandra Maria Lara, Monika Rinck, Fatma Aydemir, Katja Riemann, Jens Balzer, Shida Bazyar, Iris Berben, Bov Bjerg, Mense Reents, Robert Stadlober, Saša Stanišić und Jasmin Tabatabai unterschrieben wurde.

»Ihr zeigt euren Willen und eure Stärke. Ihr zeigt, dass ihr keine Gesetze hinnehmen möchtet, die eure körperliche Autonomie und eure Meinungsfreiheit einschränken. Ihr zeigt, dass die Befreiung von Frauen und queeren Menschen der Weg zur Befreiung aller ist«. Alle Altersgruppen, Klassen und Geschlechter seien »vereint in diesem Befreiungskampf«, konstatieren die Unterzeichnerinnen, die sich davon überzeugt zeigen, »dass auch unsere Regierungen und unsere Institutionen euch sehen und unterstützen«.

Ungewöhnlich ist, dass der Brief sich nicht an die Regierung oder eine Organisation richtet, sondern direkt an die Demonstrant*innen: »Diese Bewegung geht von den Menschen aus, dezentral und feministisch. Deshalb war es uns wichtig, uns direkt an sie zu richten. Ihnen gilt die Solidarität, weil sie nichts haben als ihre Körper und ihre Stimmen«, sagt Asal Dardan, Autorin und Mitinitiatorin des Briefes. nd

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