Flächenkonflikte

Stefan Otto über die Strategie zum Schutz der Moore

Ein Moorsee im Schwindenmoos nahe Marktoberdorf im Allgäu
Ein Moorsee im Schwindenmoos nahe Marktoberdorf im Allgäu

Mit der Strategie zur Vernässung der Moore könnte die Bundesregierung eine Zeitenwende einleiten. Flächen, die bislang landwirtschaftlich genutzt werden, sollen renaturiert werden, um Kohlendioxid im Boden zu speichern. Denn durch die Trockenlegung der Moore werden in Deutschland bislang 7,5 Prozent der klimaschädlichen Emissionen freigesetzt.

Die Strategie erinnert ein wenig an das Vorhaben der Bundesregierung, Brachflächen zu schaffen, um dem Artensterben entgegenzuwirken. Der Plan liegt mittlerweile selbst brach. Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) hat nämlich zähneknirschend erlaubt, auf den dafür vorgesehenen Flächen Weizen anzubauen – als Reaktion auf die ukrainischen Ernteausfälle. Auch bei der Moorstrategie gibt es Bedenken, ob sie greifen wird. Denn Landwirten soll es freigestellt bleiben, ob sie ihre Flächen für die Renaturierung aufgeben. Da wird noch viel Überzeugungsarbeit nötig sein.

Eines ist bei den Mooren wie bei den Brachen offensichtlich: Es fällt schwer, Flächen der Natur zu überlassen. Selbst dann, wenn die Dringlichkeit angesichts der Klimakatastrophe kaum größer sein könnte.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -