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Rücktritt von Bischof Bode: ein überfälliger Schritt
Janas Frielinghaus zum Amtsverzicht des Osnabrücker Oberhirten
Franz-Josef Bode gehört zwar in der katholischen Kirche zu jenen Würdenträgern, die sich für Reformen stark gemacht haben, sogar vergleichsweise früh. Doch seine eigene Verantwortung für die schleppende bis ausbleibende strafrechtliche Aufarbeitung von Sexualdelikten Geistlicher an den Verletztlichsten sah auch der Bischof von Osnabrück erst sehr spät. Nachdem im September Gutachter auch Vorwürfe gegen ihn erhoben hatten, sah er zunächst keine Veranlassung, den Papst um seinen Rücktritt zu bitten. Auch er musste zum Jagen getragen werden: Im Dezember gab es eine Anzeige des Betroffenenverbandes Nord.
Immerhin: Irgendwann danach hat Bode sein Rücktrittsgesuch eingereicht. Bemerkenswert ist, wie schnell Papst Franziskus in seinem Fall entschieden hat. Das steht indes in auffälligem Widerspruch zur Zögerlichkeit des Pontifex im Fall des Kölner Kardinals Woelki, dessen Rücktrittsgesuch nun schon ein Jahr lang im Vatikan liegt. Das nährt den Verdacht, dass Franziskus nur sehr ungern auf einen Kleriker verzichten möchte, der wie er selbst ein erbitterter Gegner von Reformen und der Mitsprache für Laien in der katholischen Kirche ist.
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