Ukraine-Krieg: Laufender Angriff und Vermittlungsversuche

Afrikanische und chinesische Delegationen bemühen sich um Ukraine-Friedensgespräche

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Kiew. Die ukrainische Hauptstadt Kiew und andere Regionen des Landes sind am Donnerstagmorgen erneut aus der Luft angegriffen worden. Luftabwehreinheiten hätten 29 der 30 von Russland abgefeuerten Marschflugkörper zerstört und vier Drohnen abgeschossen, so die ukrainische Luftwaffe. Bei den Angriffen starb ein Mensch in Odessa, zwei weitere Menschen wurden verletzt, wie die Militärverwaltung mitteilte. Ukrainische Bodentruppen hätten darüber hinaus Geländegewinne im umkämpften Bachmut erzielt. Das US-Militär dementierte unterdessen eine russische Erfolgsmeldung, nach der am Mittwoch ein US-Raktenabwehrsystem des Typs »Patriot« zerstört worden sei. Laut Pentagon sei das Gerät lediglich beschädigt und bleibe »einsatzbereit«.

In Kiew hatte der chinesische Sondergesandte Li am Mittwoch den ukrainischen Außenminister Dmytro Kuleba getroffen. Nach Angaben des ukrainischen Außenministeriums erläuterte Kuleba Li »die Grundsätze zur Wiederherstellung eines stabilen und gerechten Friedens detailliert«. Grundlage sei »die Achtung der Souveränität und der territorialen Integrität der Ukraine«. Kuleba betonte demnach, dass sein Land keinerlei Vorschläge akzeptieren werde, »die den Verlust seiner Gebiete oder ein Einfrieren des Konflikts beinhalten«. Der chinesische Sondergesandte will nach der Ukraine auch Polen, Deutschland, Frankreich und Russland besuchen. China bemüht sich nach eigenen Angaben im Ukraine-Konflikt um eine neutrale Position und will sich als Vermittler positionieren. Die Regierung in Peking hat den russischen Angriff auf die Ukraine bis heute nicht verurteilt.

Im isländischen Reykjavik haben sich zum Abschluss ihres Gipfeltreffens die 46 Staaten des Europarats überwiegend an die Seite der Ukraine im Kampf gegen Russland gestellt. 40 der 46 Staaten traten einem Register für Kriegsschäden in der Ukraine bei. Der Rat forderte außerdem die Rückkehr aller nach Russland deportierten Kinder und machte sich für ein Sondertribunal stark.

In Moskau bestätigte der Kreml einen geplanten Besuch von Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa im Zuge einer afrikanischen Friedensinitiative. »Tatsächlich entsendet eine Gruppe von Staaten eine Delegation, die unter anderem auch in Moskau sein wird«, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Neben Moskau wird Ramaphosa auch Kiew besuchen, der genaue Zeitpunkt ist nicht bekannt.  Mit Agenturen/nd

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