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Auf Kosten der Unterdrückten
Pauline Jäckels zu Israels Anerkennung der marokkanischen Westsahara-Besatzung
Als zweiter Staat überhaupt erkennt Israel nun offiziell Marokkos Hoheitsanspruch auf die umstrittenen Westsahara-Gebiete an. Damit legitimiert Israel nicht nur die über Jahrzehnte andauernde marokkanische Besatzung, sondern auch indirekt die eigene in den palästinensischen Gebieten. Überraschend ist der Schritt nicht. Für die Westsahrawis, die gegen die marokkanische Vorherrschaft beständig versuchen, Widerstand zu leisten, ist sie aber ein Schlag ins Gesicht.
Dass die USA als erstes Land das marokkanische Kolonialprojekt anerkannte, ist nicht unerheblich: 2020 erreichte der damalige US-Präsident Donald Trump mit dem sogenannten Abraham-Abkommen, dass Marokko – neben dem Sudan, den Vereinten Arabischen Emiraten und Bahrain – seine Beziehungen zu Israel normalisierte. Was Trump damals stolz als »Friedenspakt des Jahrhunderts« verkaufte, hatte mit Frieden herzlich wenig zu tun: Für die Anerkennung Israels wurden Marokko Drohnenlieferungen aus den USA zugesichert – und die Anerkennung der marokkanischen Souveränität über Westsahara. Deals zwischen Machthabern auf dem Rücken der Unterdrückten. Mal wieder.
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