- Kommentare
- Kommentar
Wo RWE regiert
Sebastian Weiermann über das Rheinische Revier
Es ist wohl eine der letzten Auseinandersetzungen zwischen Klimaaktivist*innen und RWE im Rheinland. Am Braunkohletagebau Garzweiler wird eine Landstraße abgerissen. Ein Stück hinter Lützerath, dass für Aktivist*innen schon die 1,5 Grad-Grenze war. Weiter geht es um Kohle und ums Klima. Eine Chance, seine Klimaziele einzuhalten hat Deutschland nicht, wenn RWE weiter Kohle verfeuert.
Für die Menschen in den Dörfern am Tagebau geht es aber noch um etwas anderes. RWE macht das Leben für sie jeden Tag schlechter. Und der Konzern kann damit weitermachen, eine Straße verschwindet, die für die Menschen im Alltag wichtig war. Die Verbindung zwischen den Dörfern war. Information im Vorfeld? Fehlanzeige, es könnte ja Proteste geben. Dass der Abriss dann von einem Großaufgebot der Polizei begleitet wurde, komplettiert nur das Bild, dass viele Menschen in der Region seit Jahrzehnten haben: Sie werden von RWE regiert. Wenn der Konzern will, weichen Dörfer wie Straßen. Dagegen hilft nichts, auch keine Grünen-Regierungsbeteiligungen in Land und Bund. Der Frust ist groß bei denen, die ihre Dörfer lieben und an ihre Zukunft glauben.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.