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Airbnb ärgern
Die Stadt New York kämpft jetzt geht Ferienwohnungen
Angeblich ist New York die Stadt, die niemals schläft. Man kann es sich auch kaum leisten, dort zu schlafen, also zu wohnen. Für Touristen ist es sehr teuer, für New Yorker noch teurer. Wer nicht obere Mittelschicht ist, sieht dabei immer älter aus. Wo immer eine neue Ferienwohnung eröffnet wird, steigen die Preise – für die Touristen und für alle, die eine Wohnung brauchen.
Jetzt hat die Stadt New York ein Gesetz erlassen, dass Vermietungen für weniger als 30 Tage verbietet. Man darf nur vermieten, wenn der Vermieter selbst in der Wohnung wohnt und anwesend ist. Es dürfen nicht mehr als zwei Gäste gleichzeitig kommen und die Zimmertüren nicht verschlossen werden. Nach Jahrzehnten des Laissez-faire klingt das ganz vernünftig. Merkt man auch daran, dass Digital-Konzerne wie Airbnb Sturm gegen diese Regeln laufen. Das würde die Freiheit des Reisens einschränken und die Tourismuseinnahmen sinken lassen.
Tatsächlich gehen Ferienwohnisierung und Gentrifizierung Hand in Hand. Und so wurde aus der einstigen kulturellen Trendstadt New York, in der Bebop, Punk und Hip-Hop erfunden wurden, die Trendstadt der Verteuerung und Ausbeutung des Lebens in den Metropolen. Regiert von Reichen, organisiert mit repressiver Polizei. Vorbild für Barcelona, Berlin und Kopenhagen, von London und Paris erst gar nicht zu reden. Und überall gibt es dieselben Läden für dieselben Typen, die solche Reisen noch bezahlen können – wie langweilig. Das »Easy-Jet-Tourismus« zu nennen, ist eine Beschönigung. Weil es eben nicht jeder machen kann.
Wie gut ist das neue New Yorker Gesetz? Ich las schon vor Jahren einen Bericht von einem Touristen, der schlief in einer New Yorker Einzimmer-Wohnung, die er von jemandem gemietet hatte, der ebenfalls in diesem Zimmer schlief – in einem Verschlag hinter einem Vorhang. Nach den neuen Regeln geht das weiterhin. Man muss es sich leisten können, in New York arm zu sein.
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