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Präsidentschaftswahl in Ecuador: Absage an den Correísmo
Martin Ling über den rechten Sieg in Ecuadors Stichwahl
Die Geschichte in Ecuador wiederholt sich: In der Stichwahl verliert der Correísmo. Die Ecuadorianer wollen mehrheitlich keine Rückkehr zu einer Politik à la Rafael Correa, des Präsidenten, der von 2007 bis 2017 zunehmend linksautoritär regierte und die Gesellschaft polarisierte. Das bekam Andrés Arauz 2021 in der Stichwahl gegen den rechten Guillermo Lasso zu spüren und nun machte Luisa González in der Stichwahl dieselbe Erfahrung. Beide gewannen die erste Runde, weil der Block des Correísmo der stärkste ist, aber eben keine Mehrheit der Bevölkerung mehr hinter sich versammeln kann. Inzwischen gilt: Alle in der Stichwahl gegen Correa, der aus dem Brüsseler Exil weiter Einfluss auf seine Partei Bürgerrevolution nimmt.
Ecuadors neuen Präsidenten Daniel Noboa hatte vor der ersten Runde niemand auf der Rechnung. Die Wahl des 35-Jährigen ist Ausdruck der tiefen Frustration in der Bevölkerung über ein Land, in dem die Drogenbanden die Herrschaft übernommen haben und die Mordrate selbst jene von Mexiko und Brasilien inzwischen übersteigt. Dass der neoliberale Noboa das Problem in den Griff bekommt, ist nicht zu erwarten.
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