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Venezuela: USA lockern Daumenschrauben bei den Sanktionen
Martin Ling über Erleichterungen bei den Venezuela-Sanktionen
Zuckerbrot und Peitsche: Die USA behalten ihren Kurs in Bezug auf Venezuela bei. Als Belohnung für die Einigung zwischen der in Washington nur geduldeten Regierung von Nicolás Maduro und der von den USA geförderten Opposition auf Wahlen 2024 gibt es Erleichterungen bei den Sanktionen – auf Zeit, die Peitsche kann jederzeit wieder geschwungen werden. Unter anderem werden Genehmigungen »für Transaktionen im venezolanischen Öl- und Gassektor und im Goldsektor erteilt«, erklärte der Staatssekretär für Terrorismus und Finanzinformationen im US-Finanzministerium, Brian Nelson.
Die USA schlagen damit zwei Fliegen mit einer Klappe. Seit Beginn des russischen Angriffskrieges hatte Washington wieder ein größeres Interesse am venezolanischen Rohöl signalisiert, dessen wichtigster Abnehmer sie bis zu den Sanktionen waren, die Obama 2015 verhängte und seit 2017 unter Trump verschärft wurden. Die Sanktionen haben den seit 2013 amtierenden Präsidenten Maduro nicht gestürzt, sondern nur das Elend in dem Land verstärkt. Einen Verzicht auf die Sanktionen erwägen die USA deshalb freilich nicht.
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