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Verkehrswende: Halbwegs gleichberechtigte Schiene
Die Ausweitung der Lkw-Maut ist richtig, aber die Politik bleibt zu wenig stringent, kommentiert Kurt Stenger
Die Verkehrswende in Deutschland bleibt Stückwerk und alles andere als ein stringentes Projekt der Ampel-Koalition: Während einige vielbefahrene Autobahnstrecken schnell ausgebaut werden sollen, wird gleichzeitig die Lkw-Maut auf kleinere Lastwagen ausgeweitet und durch eine CO2-Abgabe spürbar erhöht. Letzteres soll dazu beitragen, den Güterverkehr vermehrt auf die Schiene zu verlagern, und Anreize für die Anschaffung von emissionsarmen Lkws geben.
Doch für beides gibt es Hürden: Die Nutzfahrzeughersteller stellen gerade ihre ersten batteriegetriebenen Lastwagenmodelle vor, die anfangs sicher sehr teuer sein werden. Ein Massenmarkt ist nicht in Sicht. Und die Kapazitäten der Güterbahn sind bereits ziemlich ausgelastet. Zwar sollen auch Schienenprojekte beschleunigt werden, doch es fehlt bisher an konkreter Detailplanung. Aus den positiven Reaktionen der Schienenverkehrslobby auf die jüngsten Beschlüsse der Ampel spricht wohl die Erleichterung, dass es mit der einseitigen Bevorzugung des Autoverkehrs demnächst vorbei ist. Wann gab es das zuletzt – eine halbwegs gleichberechtigte Schiene?
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