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Mouhamed Dramé: Prozess 498 Tage nach tödlichen Polizeischüssen
Am 19. Dezember beginnt der Prozess gegen 5 Polizist*innen
Am 19. Dezember beginnt in Dortmund der Prozess gegen fünf Polizist*innen, die am 8. August 2022 an einem Einsatz mit Todesfolge beteiligt waren. Der 16-jährige Mouhamed Dramé wurde mit einer Maschinenpistole erschossen. Der Polizeieinsatz sorgte bundesweit für Aufmerksamkeit, den Beamt*innen wird ein unverhältnismäßiger Einsatz vorgeworfen. Vor Gericht müssen sie sich nun dem Vorwurf der Anstiftung zu Körperverletzung, der gefährlichen Körperverletzung und in einem Fall des Totschlags stellen. Gegenüber dem WDR erklärte der Dortmunder Oberstaatsanwalt Carsten Dombert: »Polizeiliches Handeln richtet sich immer danach aus, dass es verhältnismäßig ist. Das heißt, das mildeste Mittel muss gewählt werden, und das war in diesem Fall nicht gewährleistet.«
Der »Solidaritätskreis Justice4Mouhamed« begrüßt den Prozessbeginn. Die Initiative hat mit Protesten immer wieder auf den tödlichen Polizeieinsatz aufmerksam gemacht. Sie sieht den öffentlichen Druck als maßgeblich dafür an, dass es überhaupt zum Prozess gekommen ist. In einer Pressemitteilung weist die Initiative indes schon jetzt darauf hin: »Auch am Ende des Prozesses wird unser Kampf gegen rassistische Polizeigewalt sowie strukturelles Versagen der Institution Polizei nicht abgeschlossen sein.«
Am Tag des Prozessbeginns veranstaltet der Solidaritätskreis eine Kundgebung vor dem Dortmunder Landgericht. Außerdem unterstützt er die Familie von Mouhamed Dramé, damit sie aus dem Senegal zum Prozess anreisen können.
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