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Kai Wegner: Kuschelkurs im Roten Rathaus
Wegner sollte selbst für Transparenz sorgen, meint Marten Brehmer
»Es soll ganz große Liebe sein«, überschreibt die »B.Z.« eine Recherche, die im wahrsten Sinne des Wortes Intimes betrifft: Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) soll eine Beziehung zu seiner Parteikollegin und Schulsenatorin Katharina Günther-Wünsch führen. Kreisch! Dem Reiz des Boulevards ergaben sich auch vermeintliche Qualitätszeitungen: »Vor dem Wohnhaus der Senatorin sollen des Öfteren über Nacht die Bürgermeister-Limousinen gesichtet worden sein«, berichtet ein Klatschreporter der »Berliner Morgenpost«. Woher er das weiß, möchte man lieber nicht erfahren.
»nd« gehört nicht zur Regenbogenpresse und hat daher bislang auf Berichte über die Gerüchte verzichtet. So würdelos das Wühlen der Hauptstadtpresse in Wegners Privatsphäre auch ist, unkommentiert kann sein Liebesleben leider nicht bleiben. Denn wie jeder aufregenden Romanze wohnt auch Wegners neuer Beziehung ein Hauch von Verbotenem inne: In der Privatwirtschaft und in untergeordneten Behörden würde eine solche Beziehung wohl als Compliance-Fall behandelt werden. Immerhin ist Wegner nicht nur Günther-Wünschs Vorgesetzter, sondern trifft jeden Tag Entscheidungen, bei denen es um Millionen Euro öffentlicher Gelder geht. Wegner muss sich Fragen gefallen lassen, ob diese Entscheidungen von seiner Liaison mit der Schulsenatorin beeinflusst werden.
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Wegner wäre gut beraten, nun selbst für Transparenz zu sorgen. Sonst könnte er über die Affäre stolpern. Die »Morgenpost« zitiert einen anonymen CDU-Funktionär: »Einer der beiden muss jetzt gehen.« Ginge es nach der politischen Bilanz, hätte Günther-Wünsch wohl die besseren Karten.
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