Nahost: Wenn Rechtsbruch Schule macht

Der Iran hat Ziele im Irak und Syrien mit Raketen beschossen

  • Cyrus Salimi-Asl
  • Lesedauer: 1 Min.

Mit den Angriffen auf Syrien und den Irak will der Iran zeigen, dass er über Raketentechnik verfügt, um auch weiter entfernte Ziele, sprich Israel, zu erreichen. Das verheißt nichts Gutes im indirekten Konflikt zwischen den beiden Ländern. Die Raketen sollten gleichzeitig den Iranern demonstrieren, dass die Islamische Republik handelt, wenn sie angegriffen wird: Die Raketen auf Syrien – angeblich wurden Stellungen des Islamischen Staats getroffen – waren die Vergeltung für die blutigen Bombenattentate in der Stadt Kerman Anfang Januar.

Auch der Angriff auf eine angebliche Mossad-Zentrale in den Kurdengebieten Nordiraks war wohl ein eher hilfloser Racheakt für die Tötung eines Kommandeurs der iranischen Revolutionsgarde in Syrien Ende Dezember. Eindeutig sind die Raketenangriffe völkerrechtswidrig und folgen dem Muster anderer Staaten, die nach Gutdünken mutmaßliche Terroristen in einem Drittstaat verfolgen: USA, Türkei und Israel sind hier als erste zu nennen. Diese illegale Praxis macht Schule und führt zur Erosion des Völkerrechts.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -