40-Jähriger von Polizei erschossen

Mann litt offenbar unter einer psychischen Beeinträchtigung

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Der tödliche Polizeieinsatz ereignete sich nahe der Flößerbrücke im Stadtteil Sachsenhausen (Archivbild).
Der tödliche Polizeieinsatz ereignete sich nahe der Flößerbrücke im Stadtteil Sachsenhausen (Archivbild).

In Frankfurt am Main ist am Dienstag ein Mann bei einem Polizeieinsatz durch Schüsse ums Leben gekommen. Die Beamten seien wegen eines mutmaßlichen Angreifers in den Frankfurter Stadtteil Sachsenhausen gerufen worden, erklärte das hessische Landeskriminalamt am Mittwoch.

Der 40-Jährige, der den Angaben zufolge in einer betreuten Einrichtung für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen gelebt hat, wurde demnach durch die Schüsse am Oberkörper verletzt. Nach der Durchführung von sofort eingeleiteten Erste-Hilfe-Maßnahmen sei er in ein Krankenhaus gebracht worden, wo er kurz darauf verstarb.

Nach Angaben der Ermittler war die Polizei am späten Dienstagnachmittag alarmiert worden, weil ein mit einem Messer bewaffneter Mann auf offener Straße wahllos zwei Frauen angegriffen habe. Eine 33-Jährige wurde dabei im Gesicht verletzt. Beide Frauen flüchteten in Richtung eines Hotels. Am Tatort hätten anschließend drei Beamte ihre Dienstwaffen benutzt. Dabei wurde der 40-Jährige am Oberkörper verletzt. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht, wo er wenig später starb. Eine Obduktion der Leiche war für Mittwoch angesetzt.

In der Zählung »Polizeiliche Todesschüsse« der Zeitschrift »Bürgerrechte & Polizei/Cilip« ist der Mann, zu dem es heißt, er sei »argentinisch-spanischer Staatsangehörigkeit«, das erste Opfer von Polizeischüssen in Deutschland in diesem Jahr. Im Jahr 2023 zählt die Zeitschrift acht Tote nach einem polizeilichen Schusswaffengebrauch, in sieben Fällen gibt es Anzeichen dafür, dass sich die Opfer in einer psychischen Ausnahmesituation befanden.

Im Zuge des Polizeieinsatzes in Frankfurt wurde zudem ein 21-Jähriger verletzt. Mutmaßlich traf ihn das Projektil eines Querschlägers. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht. Wie in derartigen Fällen üblich wurde gegen die Polizeibeamten ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, um die genauen Umstände des Einsatzes nachzuzeichnen. Hiermit ist das hessische Landeskriminalamt beauftragt.  mit Agenturen

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