Haiti braucht Neuanfang

Martin Ling über die anhaltende Instabilität der Karibikinsel

Es ist offensichtlich. Die Lage in Haiti stabilisiert sich auch nach dem Rücktritt von Regierungschef Ariel Henry nicht. Die »Core Group« steht in der Pflicht. Dort sind unter anderem die Vereinten Nationen, die USA, Kanada, Frankreich und auch Deutschland vertreten. Seit Jahren haben sie keinerlei Anstalten gezeigt, die Forderungen der Zivilgesellschaft zu unterstützen: Zugang zu öffentlichen Gütern, freie Wahlen, Sicherheit. Seit 2018 haben die Haitianer*innen immer wieder gegen die Korruption der Regierung und die katastrophale Versorgungslage protestiert und mit vielen Toten dafür bezahlt.

Die Core Group stützte den Präsidenten Jovenel Moïse bis zu seiner Ermordung 2021 und danach dessen Nachfolger Ariel Henry bis zu dessen durch Bandengewalt erzwungenen Rücktritt. Der Übergangsrat, über den die Core Group gerade verhandelt, kann nur ein erster Schritt sein. Um Haitis Entwicklung in eine positive Richtung zu lenken, bedarf es eines gesellschaftlichen Paktes zur Modernisierung zwischen Staat und Zivilgesellschaft. Der Weg dahin ist weit.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.