Konservativer Handschlag

Sarah Yolanda Koss über die rassistische Wohnpolitik der CDU

Jetzt will die CDU also Asylverfahren in Drittstaaten. Die Migrationsfrage sei das zentralste Thema der Politik, verlautbart Generalsekretär Carsten Linnemann. Schließlich hänge sie eng mit dem Wohnungsmarkt zusammen. Hat da etwa jemand die neue Studie des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft Köln gelesen, laut der viel mehr Wohnungen gebaut werden müssen – wegen der höher als angenommen ausgefallenen Zuwanderung?

Nun, Statistiken lesen können wir auch. Laut jener des Bundesamts für Migration sank die Zahl der Asylanträge seit 2023 bereits beträchtlich. Das ist aber nebensächlich. Der eigentliche Punkt ist: Die Wohnungsproblematik als Knappheitsfrage zu behandeln, ist ein verkürzter Ansatz von Industrie und Politik. Und in diesem Fall ein gefundenes Fressen für rassistische Demagogie. Die Schwierigkeiten am Wohnmarkt entstehen vorrangig durch ungleich verteilten Wohlstand. Und das löst man nicht durch eine menschenfeindliche Asylpolitik, sondern durch sozialen Wohnbau und Mietpreisregulierungen.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -