FDP gegen Entwicklungshilfe: Rechtsliberalismus

Jana Frielinghaus über Forderungen der Partei nach Auflösung des Ministeriums für Entwicklungszusammenarbeit

Geht es nach der FDP, müsste Entwicklungsministerin Svenja Schulze (2. v. l.) sich einen anderen Job suchen.
Geht es nach der FDP, müsste Entwicklungsministerin Svenja Schulze (2. v. l.) sich einen anderen Job suchen.

Seit Jahr und Tag beklagen FDP-Politiker, dass »uns« die Entwicklungszusammenarbeit mit armen Ländern teuer zu stehen kommt. Aktuell fordert die Partei die Abschaffung des zuständigen Ministeriums. Das hat sie 2009 schon mal getan. Damals stellte Kanzlerin Merkel den Koalitionspartner ruhig, indem FDP-Militärfreak Dirk Niebel die Herrschaft über das Ressort erhielt. Dort trocknete er nach Kräften die Mittelzuflüsse für vermeintlich zu altruistische Projekte aus.

Momentan kämpft die FDP heldenhaft für einen verfassungskonformen, also vom Prinzip der Ausgabenkürzung durchdrungenen Bundeshaushalt. Und hat deshalb erneut besonders die humanitäre und Entwicklungshilfe im Visier. Parallel bedient sie mit Verve das rechte Narrativ, dass Deutschland die Welt rettet und dabei selbst ausblutet. Wider besseres Wissen, denn natürlich sind schon lange deutsche Interessen wie Fluchtursachenbekämpfung und Investitionsmöglichkeiten für »unsere« Unternehmen ein maßgebliches Entscheidungskriterium bei der Auswahl förderwürdiger Projekte.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das beste Mittel gegen Fake-News und rechte Propaganda: Journalismus von links!

In einer Zeit, in der soziale Medien und Konzernmedien die Informationslandschaft dominieren, rechte Hassprediger und Fake-News versuchen Parallelrealitäten zu etablieren, wird unabhängiger und kritischer Journalismus immer wichtiger.

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!

Unterstützen über:
  • PayPal