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Kliniken: Auch eine Geldfrage

Die wirtschaftliche Lage vieler Kliniken ist schlecht

Ein Piktogramm weist den Weg zu einem Universitätsklinikum.
Ein Piktogramm weist den Weg zu einem Universitätsklinikum.

Manchmal verbirgt sich in schlechten Nachrichten auch eine gute. Laut einer Umfrage der Krankenhausgesellschaft hat sich bei zwei Dritteln der antwortenden Kliniken im Jahr 2023 die wirtschaftliche Situation verschlechtert hat, 2024 dürfte es noch schlimmer gewesen sein. Allerdings liegt dies auch an den Gehaltssteigerungen beim Personal. Gerade die Pflegekräfte hatten diese bitter nötig.

Das Lohnplus wie auch die inflationsbedingt gestiegenen Kosten sind natürlich nicht die Ursache der finanziell schlechten Lage vieler Kliniken, sondern machen diese höchstens noch etwas sichtbarer. Dass es hier nach wie vor keinen Inflationsausgleich gibt, ist einigermaßen erstaunlich, denn Krankenhäuser sind nicht in der Lage, diese erhöhten Ausgaben an anderer Stelle wieder hereinzuholen. Und so hat sich die Finanzlage weiter verschlechtert und auch die Zahl der Insolvenzen ist gestiegen. Um für die Zukunft besser aufgestellt sind, braucht es vor allem Geld für Investitionen, aber auch für interne Umstrukturierungen. Doch die dafür zuständigen Länder geizen bei der Investitionsförderung immer mehr.

Auch die Krankenhausreform lässt diese Frage bisher offen. Zwar wurde sie vor Kurzem politisch beschlossen, doch steht und fällt das Vorhaben auch mit dem Geld. Der geplante milliardenschwere Transformationsfonds von Bund und Ländern steht aber bisher nur auf dem Papier. Nötig ist eine verlässliche Finanzierung, aus Sicht der Krankenhäuser und ihrer Fachkräfte. Denn letztlich braucht es für eine hochwertige und flächendeckende Gesundheitsversorgung ausschließlich gute Nachrichten aus der Kliniklandschaft.

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