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»Plagiatsjäger« Stefan Weber: Der Shitstormfischer

Stefan Weber nennt sich »Plagiatsjäger« und will mithilfe rechter Medien Existenzen zerstören.

Robert Habecks Dissertation – »Plagiatsjäger« Stefan Weber: Der Shitstormfischer

Der wegen übler Nachrede verurteilte Stefan Weber macht erneut von sich reden: Für das getrost als rechtsextrem einzustufende Magazin »Nius« untersuchte der österreichische »Plagiatsjäger« die Dissertation »Die Natur der Literatur« von Robert Habeck. Mit Häme folgert das Krawallmedium von Julian Reichelt, der grüne Politiker habe darin unwissenschaftlich gearbeitet und »im großen Stil« getäuscht. Unterschlagen wird, dass vor 24 Jahren in der akademischen Welt weniger strenge Zitierregeln galten.

Seit mehr als zwei Jahrzehnten versucht Weber mit überzogenen Vorwürfen, Existenzen zu zerstören. Zu seinen prominenteren Fällen zählen die akademischen Arbeiten des heutigen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier, des damaligen EU-Kommissars Johannes Hahn und der ehemaligen Forschungsministerin Bettina Stark-Watzinger. Ihre einstigen Universitäten stellten zwar keine Verletzung wissenschaftlicher Standards fest – der Ruf der Angeschuldigten nahm dennoch Schaden. Fast tödlich endete die gemeinsame Jagd von »Nius« und Weber auf eine stellvertretende Chefredakteurin der »Süddeutschen Zeitung«, die danach offenbar einen Suizidversuch unternahm.

Menschen wie Reichelt und Weber profitieren von der Sensationslust vieler Menschen. Der »Plagiatsjäger« ist deshalb vielmehr ein Shitstormfischer, der die stetig verbesserten digitalen Suchmöglichkeiten für seine Zwecke nutzt. Die Entwicklung Künstlicher Intelligenz eröffnet ihm zusätzliche Werkzeuge. Es ist deshalb zu erwarten, dass von dem Aktivisten weiter zu hören sein wird. Eine Stoßrichtung hat er angedeutet: In einem Interview sagte Weber, dass auch Songtexte und Äußerungen von Prominenten untersucht werden könnten.

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