Weite Landstriche in Sumatra verwüstet
Über 500 Todesopfer auf indonesischer Insel
Manila/Jakarta (dpa/ND). Trümmer und Tote, so weit das Auge reicht: Das schwere Erdbeben vor der indonesischen Insel Sumatra hat möglicherweise Tausende Menschenleben gefordert und weite Landstriche in Schutt und Asche gelegt. »Es sieht aus, als hätte jemand eine Atombombe hinter den Bergen abgeworfen« – so beschrieb es ein Mitarbeiter des Roten Kreuzes, der das Erdbebengebiet am Donnerstag in einem Helikopter überflog. Die Behörden gaben die Zahl der Toten 24 Stunden nach dem Beben der Stärke 7,6 mit mehr als 500 an. In der schwer getroffenen Stadt Padang verbrachten nach dem Beben der Stärke 7,6 am Mittwochabend Tausende die Nacht im Freien.
Die Bundesregierung stellte für Sumatra zwei Millionen Euro Soforthilfe zur Verfügung. Das Geld soll unter anderem für Notunterkünfte, Nahrungsmittel und Trinkwasser verwendet werden, wie Auswärtiges Amt und Entwicklungsministerium mitteilten. Zudem wird ein Team des Technischen Hilfswerks entsandt.
Vergleichsweise glimpflich scheinen die Folgen des Tsunamis, der am Dienstagmorgen (Ortszeit) Samoa und Tonga getroffen hat: Die Zahl der Opfer wurde am Donnerstag mit etwa 150 angegeben, nachdem mehrere Leichen an die Strände gespült worden waren. Dutzende Menschen werden vermisst. Die Tsunami-Wellen hatten die Menschen auf das Meer hinaus gerissen, ganze Dörfer weggespült. Offiziellen Angaben zufolge sind Zehntausende Menschen in Samoa auf Hilfe angewiesen. Lieferungen mit Lebensmitteln, Medikamenten und Zelten trafen bereits ein.
Auf den Philippinen und danach in Vietnam, Laos und Kambodscha schlug der Tropensturm »Ketsana« eine Tausende Kilometer lange Schneise der Verwüstung und tötete Hunderte Menschen. Und die nächste Katastrophe droht schon: Auf die Nordostküste der Philippinen rast Taifun »Parma« zu – der mit seinen extremen Windgeschwindigkeiten noch weitaus gefährlicher als »Ketsana« sein soll.
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