Studenten besetzten Hochschulen
Teil weltweiter Proteste für freie Bildung
Berlin (dpa/ND). Aus Protest gegen die Bildungspolitik und aus Solidarität mit ihren österreichischen Kommilitonen haben hunderte Studenten an deutschen Universitäten Räume besetzt. In Tübingen, Heidelberg, Darmstadt, Potsdam und an der Akademie der bildenden Künste in München gingen die vergangene Woche begonnenen Aktionen am Montag weiter. An der Kieler Uni starteten Studenten einen Konvoi mit Care-Paketen und Solidaritätsbriefen, der bis nach Wien fahren soll. An der Uni Münster hatte die Polizei am Freitag den besetzten Audimax-Hörsaal geräumt. In Marburg hatten 50 Studierende den besetzten Hörsaal auf Druck der Uni-Leitung verlassen. Die Studenten wollen auf Missstände im Bildungssystem aufmerksam machen und räumen die besetzten Räume auch für Vorlesungen. Als Gründe für ihre Proteste nennen sie überlastete Studiengänge, soziale Ungleichheiten im Bildungssystem, chronische Unterfinanzierung der Unis und Mängel bei der Umstellung auf Bachelor- und Master-Abschlüsse.
Die Aktionen stehen in Verbindung mit weltweiten Studentenprotesten, die unter dem Motto: »Für freie Bildung – weltweit. Bildung ist keine Ware!« noch bis Ende kommender Woche dauern sollen. Höhepunkt sind Demonstrationen am 17. November unter anderem in München, Wiesbaden, Hannover und Düsseldorf.
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