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Nürburgring-Affäre: Ex-V-Mann kann aussagen

Innenminister mahnt zur Vorsicht

  • Lesedauer: 1 Min.

Mainz (dpa/ND). In der Nürburgring-Affäre steht der mit Spannung erwarteten Ladung eines Ex-V-Mannes der Polizei in den Untersuchungsausschuss nichts mehr entgegen. Die frühere Verbindungsperson sei inzwischen »entpflichtet« worden und kein V-Mann mehr, sagte der rheinland-pfälzische Innenminister Karl Peter Bruch (SPD) am Montagabend. Der Ex-Informant hatte mit der Aussage für Wirbel gesorgt, im Mai 2009 habe der damalige rheinland-pfälzische Finanzminister Ingolf Deubel (SPD) in Zürich persönlich versucht, Interessenten für eine Privatfinanzierung des Nürburgring- Ausbaus zu finden. Deubel hat das energisch bestritten. CDU und FDP haben gefordert, den Ex-V-Mann in den Ausschuss zu laden.

»Ich kenne nichts, was dagegen spricht, ihn vorzuladen«, sagte Bruch über den Ex-V-Mann. Der Minister riet zugleich dazu, bei der Bewertung der Aussagen des Ex-Spitzels über Deubels angeblichen Zürich-Aufenthalt »größte Vorsicht« walten zu lassen. »Es gibt nur eine Quelle, das ist er selbst.«

Die Privatfinanzierung des mehr als 300 Millionen Euro teuren Freizeitzentrums am Nürburgring in der Eifel war im Sommer 2009 spektakulär gescheitert. Es entstand der Eindruck, die SPD-Landesregierung sei Betrügern auf den Leim gegangen. Deubel trat zurück, die Staatsanwaltschaft nahm Ermittlungen auf. Inzwischen prüft auch der Untersuchungsausschuss des Landtags, ob bei dem Projekt Fehler gemacht wurden.

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